Kämpferische Vorabendemo zum 1. Mai in Gaarden

Über 300 Teilnehmer*innen kamen am frühen Sonntagabend zur Auftaktdemonstration des Die Reichen zur Kasse-Bündnis zum 1. Mai in Kiel. Die Demonstration unter dem Motto Krise? Preisexplosion? Ausbeutung? Ausverkauf? Es reicht schon lange – wir kämpfen gemeinsam! zog lautstark vom Vinetaplatz quer durch den Stadtteil Gaarden. Ziel war es, zum internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse und anknüpfend an die bisherigen Bündnisaktivitäten, verschiedene Kämpfe gegen die Krisenauswüchse des Kapitalismus von der Wohnraumfrage über Inflation bis zu den aktuellen Streiks zusammenzuführen und mit einer grundsätzlichen Systemkritik von links zu verbinden. Zudem sollte der 1. Mai ergänzend zur traditionellen Gewerkschaftsdemo auch wieder auf dem Kieler Ostufer präsent gemacht werden.

„Kämpferische Vorabendemo zum 1. Mai in Gaarden“ weiterlesen

„A-Anti-Anticapitalista!“- auf der Straße gegen den Katastrophenkapitalismus

Mit ihrer Präsenz auf verschiedenen Demonstrationen gegen unterschiedliche Krisensymptome und soziale Problemlagen haben antikapitalistische Linke in Kiel in den letzten Wochen unter dem Motto „Wir müssen hier raus! Gegenmacht aufbauen – Kapitalismus abschaffen – für die soziale Revolution!“ den Fokus auf deren gemeinsames Grundübel, die ausbeuterische und zerstörerische kapitalistische Produktionsweise, gerichtet und in den jeweiligen Bewegungen für revolutionäre Perspektiven geworben. Wohnraumkrise, Klimakatastrophe, die Entwertung der Löhne und das Erstarken faschistischer Kräfte seien unmittelbare Folgen einer lebensfeindlichen Gesellschaftordnung, die auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufbaut, und innerhalb dieser nicht nachhaltig lösbar.

„„A-Anti-Anticapitalista!“- auf der Straße gegen den Katastrophenkapitalismus“ weiterlesen

Antikapitalistische Frühjahrsoffensive in Kiel

Dauerkrise – Klimakatastrophe – Krieg & Militarisierung – Mietenwahnsinn & Preisexplosion – Pandemie & Gesundheitsnotstand – Abschottung & autoritäre Formierung:

WIR MÜSSEN HIER RAUS!!

23.04. | Wohnraumdemo | 11 Uhr Platz der Matrosen

01.05. | 1. Mai | 10 Uhr Exerzierplatz

06.05. | Klimastreik | 14 Uhr Exerzierplatz

08.05. | Keine Normalisierung des Faschismus! Spontandemo bei Wiedereinzug der AfD in den Landtag | 19 Uhr Platz der Matrosen

>> Aufrufflugblatt als PDF

„Antikapitalistische Frühjahrsoffensive in Kiel“ weiterlesen

Antikapitalistische 1. Mai Demo zieht nach Düsternbrook

Etwa 600 Teilnehmer*innen beteiligten sich am 1. Mai 2021 an der antikapitalistischen Bündnisdemo unter dem Motto „Wer hat der gibt – wer nicht gibt, wird enteignet! Heraus zum 1. Mai: Für ein Ende aller Krisen – Kapitalismus abschaffen!“ zum internationalen Kampftag der Ausgebeuteten in das Kieler Problemviertel Düsternbrook. Die Demonstrant*innen hatten sich am Mittag auf dem Platz der Matrosen gesammelt und waren anschließend durch die Innenstadt gezogen. Am Bootshafen sowie auf Höhe des UKSH wurden Zwischenkundgebungen abgehalten, bevor das berüchtigte Kieler Villenviertel erreicht wurde. Während insbesondere am UKSH viel Aufmerksamkeit und positive Resonanz auf die Forderung nach Umverteilung von Vermögen und Eigentum als Antwort auf die verschärfte Wirschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie vorherrschte, waren hier erwartungsgemäß zahlreiche abfällige bis feindselige Reaktionen aus den Protzbauten zu beobachten. Die Demo endete am Nachmittag auf der Reventlouwiese mit einer Abschlusskundgebung.

„Antikapitalistische 1. Mai Demo zieht nach Düsternbrook“ weiterlesen

Widersprüchliche Spannbreite und große Beteiligung beim 1. Mai in Kiel

Bis zu 2000 Menschen trotzten am 1. Mai 2018 Kälte, Dauerregen und morgendlichem Auftakt und beteiligten sich an der traditionellen Gewerkschaftsdemo zum internationalen Kampftag der Ausgebeuteten und Unterdrückten unter dem diesjährigen Motto „Solidarität – Vielfalt – Gerechtigkeit“ in Kiel. Etwa 300 Demonstrant*innen fanden sich zum revolutionären Block linksradikaler Gruppen unter der Losung „Ich war, ich bin, ich werde sein! Revolutionär kämpfen gegen Ausbeutung, Krieg und autoritäre Formierung!“ und dem internationalistischen Block der Afrin-Solidarität zusammen, die gemeinsam liefen. Davor hatte sich der Jugendblock eingereiht, der mit 200 Teilnehmer*innen ebenfalls groß ausfiel. Zum Ende der Route vom Wilhelmplatz, entlang des Schrevenparks, durch die Gutenbergstraße über Dreiecksplatz und Bergstraße zum Gewerkschaftshaus in der Legienstraße erwachte der revolutionäre Block zunehmend und rief vermehrt laute antikapitalistische Parolen.

http://www.neu.antifa-kiel.org/wp-content/uploads/import/mayday18_1.jpg

„Widersprüchliche Spannbreite und große Beteiligung beim 1. Mai in Kiel“ weiterlesen

Angriff auf DGB-Kundgebung in Husum, 1.5.2011 – Eine Aufarbeitung

Wir dokumentieren einen Artikel von la quimera – antifascist watch-group sh:

 

Am 1. Mai 2011 griff eine Gruppe Neonazis eine zivilgesellschaftliche Kundgebung zum Tag der Arbeit in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Husum an. Dieser Angriff sorgte bundesweit für Schlagzeilen und bewies so vermeintlich die zur Disposition stehende Handlungsfähigkeit der Neonazi-Szene. Die antifaschistische Öffentlichkeit reagierte mit Empörung, die Behörden verfolgten die Täter_innen und die Neonazis feierten ihre Aktion. Nach fast zwei Jahren Aufarbeitung sind inzwischen viele Fakten bekannt und sollen hier zusammengefasst dargestellt werden. Neben der Aufklärung über den Übergriff soll dabei auch Raum sein, um anhand der Geschehnisse Schlüsse über die Wirkmechanismen der neonazistischen Strukturen in Schleswig-Holstein abzuleiten.
 

Ereignisse
Am 1. Mai 2011 zog eine Gruppe von ca. 40 Neonazis im Rahmen einer „Spontandemonstration“ durch Husum. Anstatt sich bundesweiten Szene-Veranstaltungen zum 1. Mai anzuschließen zog es ein Teil der lokalen neonazistischen Rechten vor, klandestin mobilisiert durch Husum zu ziehen. Hierzu verkündete das Fronttransparent das Motto „Revolution jetzt“, Flugblätter wurden geworfen. Noch vor dem offiziellen Beginn der gewerkschaftlichen Feierlichkeiten zum 1. Mai am Husumer Hafen erreichten die Neonazis die Szenerie und demolierten Stände und Autos, warfen Mobiliar ins Hafenbecken und schlugen auf Gewerkschaftler_innen und Parteimitglieder_innen ein, die gerade damit beschäftigt waren, ihre Stände aufzubauen. Anschließend flüchtete der rechte Mob und verließ zum größten Teil in einem Autokonvoi die Stadt, welchen die Polizei unweit von Husum stoppen konnte. Die Folgen des Angriffs waren, wie von den Organisator_innen der „Spontandemonstration“ geplant, beträchtlich.
Einige der Betroffenen der neonazistischen Gewalt mussten im Krankenhaus behandelt werden und es entstand nennenswerter Sachschaden in der Husumer Innenstadt. Folgerichtig sorgte der Angriff für große gesellschaftliche und mediale Reaktionen.
Beteiligte Strukturen und Personen
Die Zusammensetzung der Teilnehmer_innen des neonazistischen Aufmarsches spiegelt erneut ein Spezifikum der neonazistischen Rechten in Schleswig-Holstein wider. Während in anderen Regionen die Aufteilung der Neonazi-Szene in „Freie Kräfte“ und Parteistrukturen sinnvoll erscheint, ist in Schleswig-Holstein eine Unterscheidung zwischen dem radikalen Flügel des NPD-Landesverbands und den kameradschaftlichen Strukturen kaum zu treffen. So werden vermeintliche Aktionen der „Freien“, wie der „Trauermarsch“, der bis letztes Jahr jährlich in Lübeck stattfand, stets maßgeblich von NPD-Mitgliedern mitgetragen und umgekehrt wird die Parteipropaganda der NPD von den meisten parteiunabhängigen Strukturen unterstützt. Insbesondere die Funktionäre Roland Siegfried Fischer und Jörn Lemke sind nicht eindeutig einem der beiden Lager zuzuordnen1.
Diese Einheit der NPD und den „Freien Kräften“ bekommt erst in jüngster Vergangenheit Risse. So gab es Aufrufe zum Wahlboykott aus der Kameradschaftsszene vor der letzten Wahl, V-Person-Gerüchte um Jörn Lemke und den Parteiaustritt von Roland Fischer1+2. Auch die Ereignisse in Folge des Angriffs in Husum dürften die Kooperationsbereitschaft in der „Szene“ beschädigt haben, dazu unten mehr.
Angereist sind die Teilnehmer_innen der Aktion in Husum aus großen Teilen Schleswig-Holsteins und aus Hamburg, wobei insbesondere größere Reisegruppen aus dem Hamburger Umland, Kiel und Flensburg die lokalen Neonazis unterstützten. Als Organisatoren mit örtlichem Bezug werden vor allem Christopher Hansen (Husum) und Arne Kaehne (Oster-Ohrstedt) genannt. Letzterer ist ein bekannter NPD-Kandidat, der mit seiner Schwester Silke, die inzwischen aufgrund einer Heirat Hansen heisst, seit Jahren als ein wichtiger neonazistischer Drahtzieher im Norden Schleswig-Holsteins gilt. So sagte ein Neonazi aus Flensburg gegenüber den Ermittlungsbehörden aus, dass Arne Kaehne ihn und seine Gruppe zu der Demonstration geleitet habe und schon vor Beginn der Ereignisse den Angriff auf die DGB-Kundgebung als Marschrichtung vorgab. Aus Husum war außerdem der örtliche NPD-Kandidat Marc-Richard Tenten anwesend. Als Tonangeber der Gruppe aus Flensburg wurden Andreas Fischer und Michael Czupras (beide Flensburg-Weiche) in der Aussage benannt.
Aus Kiel und Umgebung waren drei Autos von Neonazis vertreten. Die personelle Zusammensetzung der Gruppe trägt die Handschrift des damaligen NPD-Kaders Roland Fischer, neben ihm und dem damaligen Landesvorsitzenden der NPD, Jens Lütke (Preetz), waren vor allem Mitglieder der „Freien Nationalisten Kiel“ (FN KI) und deren Umfeld an der Aktion beteiligt. Die FN KI sind eine lose Unterstützungsgruppe der örtlichen NPD-Strukturen, die maßgeblich von Roland Fischer ins Leben gerufen wurde. Neben den Autos von Fischer und Lütke wurde das des Neonazis Timo Räwel für die Fahrt von Kiel nach Husum genutzt.

Abgesehen von subkulturell geprägten Neonazis aus den Vororten Kiels ist vor allem die Beteiligung von Stefanie Kohrn zu erwähnen. Die ehemalige NPD-Kandidatin und jetziges Mitglied der FN KI erlangte größere Bekanntheit, als sie 2011 das Mobilisierungsvideo für den „Trauermarsch“ in Lübeck mit Roland Fischer zusammen drehte2. Fischer selbst wurde in einer der Aussagen der Neonazis bei der Polizei belastet, in Husum mit einem Tisch auf politische Gegner_innen eingeschlagen zu haben.

 

Aus dem Hamburger Umland ist vor allem die Beteiligung des Anti-Antifa-Aktvisten Dennis Brandt zu erwähnen, der nach den Ereignissen von Husum ebenfalls eine umfassende Aussage bei dem polizeilichen Staatsschutz machte3.
Die Ereignisse selbst, deren zeitlicher Ablauf und die Aussagen der Neonazis bei der Polizei sprechen für einen geplanten Angriff, der konsequent in die Taktik die neonazistischen Strukturen in Schleswig-Holstein passt, dem antifaschistischen Widerstand durch interne Mobilisierungen zu entgehen. Auch zeigte sich zum wiederholten Male, dass auch in der vermeintlich biederen NPD fast durchgehend eine positive Einstellung gegenüber der militanten Durchsetzung der neonazistischen Zielsetzungen herrscht.
Die Mobilisierung selbst erfolgte durch interne Kommunikationsmittel und war so koordiniert, dass die Teilnehmer_innen mit unterschiedlicher Anreisedauer gleichzeitig in Husum eintrafen. Auch reisten nicht alle Neonazis direkt an, sondern es existierten Vorabtreffpunkte. So sollen z. B. Teile der Flensburger Neonazis zuerst nach Niebüll gefahren sein, um von dort mit „Kameraden“ der AG Niebüll gemeinsam anzureisen.
Terminiert war die Anreise so, dass die Demonstration spätestens gegen neun Uhr morgens starten konnte, damit ein Angriff auf politische Gegner_innen noch vor der offiziellen Eröffnung der gewerkschaftlichen Kundgebung um 10 Uhr erfolgen konnte.
Repression und weitere Folgen für die Neonazi-Szene
In der Folge des neonazistischen Übergriffs in Husum konnten die Ermittlungsbehörden 36 Personen als mutmaßliche Beteiligte identifizieren und durchsuchten deren Wohnungen. Es ergingen Strafbefehle gegen viele Neonazis, erst am 14.02.2013 mussten sich Marc-Richard Tenten und Stephan Karioth in Flensburg vor Gericht verantworten4.
Damit ist die juristische Aufarbeitung der Geschehnisse vermutlich abgeschlossen. Auch wenn sich die Folgen auf Geldstrafen beschränkten, hinterließ der Druck der Öffentlichkeit und der Ermittlungsbehörden deutliche Spuren. Drei Neonazis sollen nach den Ereignissen mit den Ermittlungsbehörden kooperiert haben: Der schon vorher abtrünnige ehemalige NPD-Kandidat Kevin Stein, der in der Kameradschaftsszene bekannte Dennis Brandt und ein Neonazi aus Flensburg. Deren Aussagen belasteten einige „Kameraden“ schwer und ließen Einblicke in die neonazistischen Organisationsformen in Schleswig-Holstein zu. Als vor der letzten Wahl Neonazis Teile der NPD-Spitze (insbesondere Roland Fischer und Jörn Lemke) als Verfassungsschutzmitarbeiter outeten, tauchten schnell Gerüchte in der Szene auf, wer der verborgene Denunziant sein könnte. Insbesondere die abtrünnigen Dennis Brandt und Kevin Stein werden in diesem Zusammenhang genannt und verdächtigt, Stimmung gegen die NPD gemacht zu haben.
Auch aktuell wird der Überfall von Husum, vor allem aber dessen Folgen immer wieder in neonazistischen Veröffentlichungen erwähnt. Meist ist in diesem Zusammenhang nicht mehr von einem aktionistischen Erfolg die Rede, sondern wird die Opferrolle im Angesicht der vermeintlich unberechtigten Folgen eingenommen.
Fazit
Direkt nach den Ereignissen von Husum schien die neonazistische Szene eines ihrer Dilemmas, nämlich zu wenig aktionistische Plattform für erlebnisorientierte und gewaltaffine junge Neonazis zu bieten, überwunden zu haben. Antifaschistische Zusammenhänge, Zivilgesellschaft und Ermittlungsbehörden wurden gleichermaßen überrascht und im „Kampf um die Strasse“ konnte ein Zeichen gesetzt werden. Dies sprach vor allem Neonazis an, die sich nicht dafür begeistern lassen, bei angemeldeten Veranstaltungen stundenlang hinter Polizeiketten zu verharren oder bei Infoständen sich buchstäblich die Beine in den Bauch zu stehen.
Konsequenterweise nahmen deshalb in Husum auch Neonazis teil, die nie zuvor bei angemeldeten Demonstrationen oder Infoständen aufgetaucht waren. Umgekehrt fehlte ein Teil des „biederen Spektrums“.
In der Folge waren die neonazistischen Strukturen Schleswig-Holsteins nicht in der Lage, mit den Folgen der Aktion adäquat umzugehen.
Kritische Medienberichte, Aktionen antifaschistischer Zusammenhänge und die Hausdurchsuchungen und Geldstrafen der staatlichen Stellen bewirkten Verunsicherung bis hin zu Aussagen gegen „Kameraden“ und gegenseitige Anfeindungen. Auch wenn im Moment viele andere Belastungsfaktoren insbesondere den NPD-Landesverband schwächen5, hat der Angriff von Husum und dessen Folgen im Nachhinein die neonazistische Szene destabilisiert.

 

http://quimera.noblogs.org

 

1 http://quimera.noblogs.org/2013/die-npd-in-schleswig-holstein-ein-zustan…

2 https://luebeck.systemausfall.org/?p=639

3 https://linksunten.indymedia.org/en/node/77633

4 http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/auftritt-in-rollkommando-ma…

5 http://quimera.noblogs.org/2013/die-npd-in-schleswig-holstein-ein-zustan…

 

 

NPD am Boden – Erfolgreicher antifaschistischer & revolutionärer 1. Mai in S-H

Ers[-]tes Fa[-]zit aus dem Antifa-Bündnis gegen den Naziaufmarsch in NMS:


revo

+++ 2000 An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen ver[-]hin[-]dern NPD-De[-]mons[-]tra[-]ti[-]on in Neu[-]müns[-]ter +++ Be[-]we[-]gung, Blo[-]cka[-]den und An[-]grif[-]fe im ge[-]sam[-]ten Auf[-]marsch[-]ge[-]biet ma[-]chen Na[-]zi[-]rou[-]te un[-]pas[-]sier[-]bar +++ Kläg[-]li[-]cher Ver[-]such einer un[-]an[-]ge[-]mel[-]de[-]ten Demo endet für 100 Nazis im Po[-]li[-]zei[-]ge[-]wahr[-]sam +++ An[-]ti[-]ras[-]sis[-]ti[-]sche Spontan[-]de[-]mo zum Ab[-]schie[-]be[-]la[-]ger am Haart im An[-]schluss an An[-]ti[-]fa-Ak[-]ti[-]vi[-]tä[-]ten +++ Ent[-]schlos[-]se[-]nen und so[-]li[-]da[-]ri[-]schen Zu[-]sam[-]men[-]spiel an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher Ba[-]sis[-]ak[-]ti[-]vis[-]t_in[-]nen ist er[-]folg[-]rei[-]cher 1. Mai zu ver[-]dan[-]ken +++ 300 Teil[-]neh[-]mer_in[-]nen auf re[-]vo[-]lu[-]tio[-]nä[-]rer und an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher 1. Mai-Vor[-]a[-]bend[-]de[-]mo in Kiel (Fotos auf Indymedia) +++

Na[-]zi[-]auf[-]marsch blo[-]ckiert – an[-]ge[-]grif[-]fen – ver[-]hin[-]dert!


Ins[-]ge[-]samt bis zu 2000 An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen ins[-]be[-]son[-]de[-]re aus dem au[-]to[-]no[-]men und dem ge[-]werk[-]schaft[-]li[-]chen Spek[-]trum sorg[-]ten am 1. Mai 2012 mit zahl[-]rei[-]chen Ak[-]tio[-]nen im di[-]rek[-]ten Um[-]feld der an[-]ge[-]mel[-]de[-]ten Na[-]zi[-]rou[-]te für die wei[-]test[-]ge[-]hen[-]de Ver[-]hin[-]de[-]rung einer NPD-De[-]mons[-]tra[-]ti[-]on. Be[-]reits am Vor[-]mit[-]tag er[-]rich[-]te[-]ten etwa 300 Teil[-]neh[-]mer_in[-]nen der Ge[-]werk[-]schafts[-]de[-]mo eine Men[-]schen[-]blo[-]cka[-]de auf dem Gö[-]ben[-]platz, nach[-]dem sich die Grup[-]pe aus der Ge[-]werk[-]schafts[-]de[-]mo ge[-]löst und er[-]folg[-]reich meh[-]re[-]re Po[-]li[-]zei[-]ab[-]sper[-]run[-]gen über[-]wun[-]den hatte. Hier[-]zu hatte im Vor[-]feld das Kie[-]ler Ju[-]gend[-]bünd[-]nis gegen Rechts aus Ge[-]werk[-]schafts- und lin[-]ken Par[-]tei[-]ju[-]gend[-]en auf[-]ge[-]ru[-]fen. An der tra[-]di[-]tio[-]nel[-]len Mai-De[-]mo des DGB be[-]tei[-]lig[-]ten sich zuvor etwa 700 Men[-]schen.

Eine wei[-]te[-]re Blo[-]cka[-]de von einer eben[-]so gro[-]ßen Grup[-]pe größ[-]ten[-]teils au[-]to[-]no[-]mer An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen ent[-]stand wenig spä[-]ter auf dem Han[-]sa[-]ring Ecke Was[-]be[-]cker Stra[-]ße. Diese waren mehr[-]heit[-]lich in zwei Groß[-]grup[-]pen mit Zügen aus Ham[-]burg und Kiel an[-]ge[-]reist und hat[-]ten sich nach ihrer An[-]kunft als Spontan[-]de[-]mons[-]tra[-]tio[-]nen er[-]folg[-]reich den Weg ins Auf[-]marsch[-]ge[-]biet der NPD bah[-]nen kön[-]nen. Mehr[-]mals kam es dabei zu kur[-]zen Kon[-]fron[-]ta[-]tio[-]nen mit der Po[-]li[-]zei, die ei[-]ni[-]ge An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t__in[-]nen durch Knüp[-]pel[-]schlä[-]ge und Ein[-]satz von Pfef[-]fer[-]spray ver[-]letz[-]te. Par[-]al[-]lel fand Nahe der lin[-]ken Ak[-]ti[-]on Ju[-]gend[-]zen[-]trum (AJZ) in der Fried[-]rich[-]stra[-]ße eine Kon[-]zert[-]kund[-]ge[-]bung der VVN/BdA und der AJZ statt, die unter mas[-]si[-]ver Po[-]li[-]zei[-]prä[-]senz zu lei[-]den hatte.
Be[-]reits vor dem plan[-]mä[-]ßi[-]gen Auf[-]marsch[-]be[-]ginn war die Route der Nazis somit durch Blo[-]cka[-]den und all[-]ge[-]mei[-]ne Be[-]we[-]gung im Vier[-]tel der[-]ma[-]ßen ver[-]stopft, dass sie nicht mehr pas[-]sier[-]bar ge[-]we[-]sen wäre.

Da der grö[-]ße[-]re Teil der ins[-]ge[-]samt nicht[-]ein[-]mal 150 Neo[-]na[-]zis mut[-]maß[-]lich in Kennt[-]nis die[-]ser Aus[-]gangs[-]la[-]ge wider ihrer An[-]mel[-]dung am Süd[-]bahn[-]hof und nicht am Haupt[-]bahn[-]hof aus ihren Zügen stie[-]gen und ver[-]such[-]ten, von hier[-]aus eine un[-]an[-]ge[-]mel[-]de[-]te Er[-]satz[-]rou[-]te durch[-]zu[-]set[-]zen, konn[-]ten die an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen Blo[-]cka[-]den be[-]reits am Mit[-]tag wie[-]der be[-]en[-]det wer[-]den. Ein Groß[-]teil der An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen begab sich dar[-]auf[-]hin in die Ge[-]gend des Süd[-]bahn[-]hofs. Durch Un[-]fä[-]hig[-]keit und Selbst[-]über[-]schät[-]zung schei[-]ter[-]ten die gut 100 NPD-An[-]hän[-]ger_in[-]nen mit ihrem Un[-]ter[-]fan[-]gen „Spontan[-]de[-]mo“ nach nur we[-]ni[-]gen hun[-]dert Me[-]tern je[-]doch kläg[-]lich, muss[-]ten um[-]keh[-]ren und wur[-]den nach einer sinn[-]ent[-]leer[-]ten Sitz[-]blo[-]cka[-]de schließ[-]lich kom[-]plett in Ge[-]wahr[-]sam ge[-]nom[-]men. Zuvor kam es zu er[-]folg[-]rei[-]chen An[-]grif[-]fen von mi[-]li[-]tan[-]ten An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen auf die Neo[-]na[-]zis am Süd[-]bahn[-]hof. 30 Neo[-]na[-]zis, die sich am of[-]fi[-]zi[-]el[-]len Auf[-]tak[-]tort Post[-]park[-]platz ver[-]sam[-]melt hat[-]ten, konn[-]ten in Er[-]man[-]ge[-]lung eines Ver[-]samm[-]lungs[-]lei[-]ters eben[-]falls keine Kund[-]ge[-]bung durch[-]füh[-]ren und wur[-]den po[-]li[-]zei[-]lich aus der Stadt es[-]kor[-]tiert.

Nach der Ver[-]hin[-]de[-]rung der Neo[-]na[-]zi[-]de[-]mo de[-]mons[-]trier[-]ten etwa 300 An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen spon[-]tan vom Süd[-]bahn[-]hof zum „Aus[-]rei[-]se[-]zen[-]trum“ am Haart um prak[-]ti[-]sche Kri[-]tik auch am staat[-]li[-]chen Ras[-]sis[-]mus in Form der eu[-]ro[-]päi[-]schen Ab[-]schot[-]tungs[-]po[-]li[-]tik sowie der Iso[-]lie[-]rung von Flücht[-]lin[-]gen in sol[-]chen Ab[-]schie[-]be[-]la[-]gern zu üben und sich mit den davon be[-]trof[-]fe[-]nen Men[-]schen zu so[-]li[-]da[-]ri[-]sie[-]ren.

Der Auf[-]ruf des Lan[-]des[-]wei[-]ten An[-]ti[-]fa-Bünd[-]nis gegen den Na[-]zi[-]auf[-]marsch am 1. Mai in Neu[-]müns[-]ter „Na[-]zi[-]auf[-]marsch blo[-]ckie[-]ren – an[-]grei[-]fen – ver[-]hin[-]dern!“ ist Rea[-]li[-]tät ge[-]wor[-]den: Der Ent[-]schlos[-]sen[-]heit und dem so[-]li[-]da[-]ri[-]schen Zu[-]sam[-]men[-]spiel von an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen Ba[-]sis-Ak[-]ti[-]vis[-]t_in[-]nen ver[-]schie[-]de[-]ner Spek[-]tren und ihrem di[-]rek[-]ten Agie[-]ren auf der an[-]ge[-]mel[-]de[-]ten Na[-]zi[-]rou[-]te ist es zu ver[-]dan[-]ken, dass der Auf[-]zug der NPD nicht statt[-]fin[-]den konn[-]te. Sie waren es, die zu Blo[-]cka[-]den auf[-]ge[-]ru[-]fen und sie er[-]folg[-]reich durch[-]ge[-]setzt haben, zu denen sich auch Teile eta[-]blier[-]ter an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher Bünd[-]nis[-]se nicht hat[-]ten durch[-]rin[-]gen kön[-]nen. Kei[-]nes[-]falls dazu bei[-]ge[-]tra[-]gen haben da[-]ge[-]gen die Stadt[-]obe[-]ren, die mit ihrem Bür[-]ger[-]fest auf dem Groß[-]fle[-]cken das zu Recht brau[-]ne Image Neu[-]müns[-]ters über[-]tün[-]chen woll[-]ten und die Par[-]tei[-]pro[-]mi[-]nenz aus dem gan[-]zen Bun[-]des[-]ge[-]biet mit ihrem un[-]er[-]träg[-]li[-]chen Wahl[-]kampf am an[-]de[-]ren Ende der Stadt. Dass zahl[-]rei[-]che An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen zudem nicht nur die Men[-]schen[-]feind[-]lich[-]keit der Nazis im Blick hat[-]ten, son[-]dern an[-]schlie[-]ßend mit einer Demo zum Ab[-]schie[-]be[-]la[-]ger auch den sich hier aus[-]drü[-]cken[-]den in[-]sti[-]tu[-]tio[-]na[-]li[-]sier[-]ten Ras[-]sis[-]mus des deut[-]schen Staa[-]tes zum Ge[-]gen[-]stand der Kri[-]tik mach[-]ten und den hier[-]von be[-]trof[-]fe[-]nen Men[-]schen so[-]li[-]da[-]ri[-]sche Grüße aus[-]rich[-]te[-]ten, war wich[-]tig.
Ins[-]ge[-]samt wur[-]den über den Tag sie[-]ben An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen in Ge[-]wahr[-]sam ge[-]nom[-]men, die aber alle am Nach[-]mit[-]tag wie[-]der frei waren.

„Ge[-]schich[-]te wird ge[-]macht – Ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]mus zu Ge[-]schich[-]te ma[-]chen!“


Be[-]reits am Vor[-]a[-]bend des 1. Mai waren am 30. April 2012 etwa 300 Men[-]schen bei bes[-]tem Wet[-]ter in Kiel mit einer an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen und re[-]vo[-]lu[-]tio[-]nä[-]ren De[-]mons[-]tra[-]ti[-]on für die Per[-]spek[-]ti[-]ve einer men[-]schen[-]wür[-]di[-]gen Ge[-]sell[-]schaft jen[-]seits der be[-]ste[-]hen[-]den Aus[-]beu[-]tungs- und Un[-]ter[-]drü[-]ckungs[-]ver[-]hält[-]nis[-]se auf die Stra[-]ße ge[-]gan[-]gen. Um im Vor[-]feld der Ak[-]ti[-]vi[-]tä[-]ten gegen den Na[-]zi[-]auf[-]marsch auch ei[-]ge[-]ne in[-]halt[-]li[-]che Ak[-]zen[-]te rund um den tra[-]di[-]tio[-]nel[-]len in[-]ter[-]na[-]tio[-]na[-]len Kampf[-]tag der Ar[-]bei[-]ter_in[-]nen[-]be[-]we[-]gung zu set[-]zen, hatte das An[-]ti[-]fa-Bünd[-]nis hier[-]zu unter dem Motto „Ge[-]schich[-]te wird ge[-]macht – Ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]mus zu Ge[-]schich[-]te ma[-]chen!“ auf[-]ge[-]ru[-]fen.

Un[-]ter[-]malt von Py[-]ro[-]tech[-]nik und so[-]zi[-]al[-]re[-]vo[-]lu[-]tio[-]nä[-]ren sowie an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen Pa[-]ro[-]len lief die Demo am frü[-]hen Abend von der Hol[-]ten[-]au[-]er[-] Stra[-]ße durch die Kie[-]ler In[-]nen[-]stadt bis zur Alten Meie[-]rei. In sechs ver[-]schie[-]de[-]nen Re[-]de[-]bei[-]trä[-]gen wurde auf den kri[-]sen[-]haf[-]te Ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]mus und die Mög[-]lich[-]kei[-]ten und Schwie[-]rig[-]kei[-]ten sei[-]ner Über[-]win[-]dung, Neo[-]na[-]zis in Schles[-]wig-Hol[-]stein vor und nach der Wahl, die ras[-]sis[-]ti[-]sche EU-Flücht[-]lings[-]po[-]li[-]tik, die Mitte Mai be[-]vor[-]ste[-]hen[-]den Kri[-]sen[-]pro[-]tes[-]te in Frank[-]furt und den 1. Mai als in[-]ter[-]na[-]tio[-]na[-]len Kampf[-]tag der Ar[-]bei[-]ter_in[-]nen[-]be[-]we[-]gung für Würde und Eman[-]zi[-]pa[-]ti[-]on ein[-]ge[-]gan[-]gen. Gegen den Na[-]zi[-]auf[-]marsch in Neu[-]müns[-]ter wurde eben[-]falls aus[-]gie[-]big mo[-]bi[-]li[-]siert.
In Zei[-]ten der welt[-]wei[-]ten Krise der ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]ti[-]schen Öko[-]no[-]mie den be[-]droh[-]lich auf[-]kei[-]men[-]den men[-]schen[-]feind[-]li[-]chen und au[-]to[-]ri[-]tä[-]ren Kri[-]sen[-]ver[-]wal[-]tungs[-]stra[-]te[-]gi[-]en und ihrer ideo[-]lo[-]gi[-]schen Be[-]gleit[-]mu[-]sik kommt eine eman[-]zi[-]pa[-]to[-]ri[-]sche Linke nicht umhin, auch am 1. Mai immer wie[-]der an die Per[-]spek[-]ti[-]ve einer auf den Grund[-]pfei[-]lern So[-]li[-]da[-]ri[-]tät, Gleich[-]wer[-]tig[-]keit und Frei[-]heit be[-]dürf[-]nis[-]ori[-]en[-]tiert wirt[-]schaf[-]ten[-]den Ge[-]sell[-]schaft zu er[-]in[-]nern. Dies ist in Kiel in die[-]sem Jahr erst[-]mals seit vie[-]len Jah[-]ren wie[-]der in ei[-]gen[-]stän[-]di[-]ger Form ge[-]sche[-]hen.

Im An[-]schluss an die Demo lie[-]ßen sich viele Men[-]schen im Gar[-]ten der Alten Meie[-]rei nie[-]der und in[-]for[-]mier[-]ten sich bei Essen und Ge[-]trän[-]ken über den letz[-]ten Stand zu den An[-]ti[-]fa-Ak[-]tio[-]nen. Da[-]nach fand bei bes[-]ter Stim[-]mung der Tanz in den Mai zu[-]guns[-]ten der von fa[-]schis[-]ti[-]scher Ge[-]walt be[-]trof[-]fe[-]nen an[-]ar[-]chis[-]ti[-]schen Schu[-]le Paideia in Spa[-]ni[-]en in der gut ge[-]füll[-]ten Alten Meie[-]rei statt.

„Ich liebe es, wenn ein Plan funk[-]tio[-]niert!“


Ins[-]ge[-]samt ist die links[-]ra[-]di[-]ka[-]le Mo[-]bi[-]li[-]sie[-]rung rund um den 1. Mai in Schles[-]wig-Hol[-]stein als in An[-]be[-]tracht der Mög[-]lich[-]kei[-]ten äu[-]ßerst er[-]folg[-]reich und den op[-]ti[-]mis[-]ti[-]schen Pla[-]nun[-]gen ent[-]spre[-]chend zu be[-]wer[-]ten. Mit dem An[-]spruch „Na[-]zi[-]auf[-]marsch ver[-]hin[-]dern!“ wurde der Mund nicht zu voll ge[-]nom[-]men und die Mo[-]bi[-]li[-]sie[-]rungs- und Hand[-]lungs[-]fä[-]hig[-]keit des An[-]ti[-]fa-Bünd[-]nis konn[-]te unter Be[-]weis ge[-]stellt wer[-]den. Der Weh[-]muts[-]trop[-]fen, dass die me[-]dia[-]le Be[-]richt[-]er[-]stat[-]tung zum 1. Mai die links[-]ra[-]di[-]ka[-]len Bei[-]trä[-]ge na[-]he[-]zu kom[-]plett igno[-]riert und den ver[-]hin[-]der[-]ten Na[-]zi[-]auf[-]marsch als einen Er[-]folg des von Oben ge[-]schmie[-]de[-]ten Run[-]den Tischs für To[-]le[-]ranz und De[-]mo[-]kra[-]tie, und nicht als den en[-]ga[-]gier[-]ter an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher Ba[-]sis[-]ak[-]ti[-]vis[-]t_in[-]nen ver[-]kauft, war in An[-]be[-]tracht der städ[-]ti[-]schen In[-]sze[-]nie[-]rung im Vor[-]feld lei[-]der ab[-]zu[-]se[-]hen und nicht ohne wei[-]te[-]res zu ver[-]mei[-]den ge[-]we[-]sen. Nichts[-]des[-]to[-]trotz war der 1. Mai 2012 ein äu[-]ßerst ge[-]lun[-]ge[-]ner Tag für die an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]sche Linke im Nor[-]den, an den es auch zu[-]künf[-]tig an[-]zu[-]knüp[-]fen gilt. Fet[-]tes Dan[-]ke[-]schön an alle Be[-]tei[-]lig[-]ten und gute Bes[-]se[-]rung den Ver[-]letz[-]ten!

„Die be­frei­te Ge­sell­schaft er­kämp­fen!“ – Aufruf linksradikaler Gruppen zum 1. Mai 2012 in NMS

So­li­da­ri­tät und Eman­zi­pa­ti­on statt na­tio­na­lis­ti­scher Bar­ba­rei!
Na­zi­auf­marsch am 1. Mai in Neu­müns­ter blo­ckie­ren – an­grei­fen – ver­hin­dern! Die be­frei­te Ge­sell­schaft er­kämp­fen!

„They shall not pass!“ – Aufruf antifaschistischer Gruppen aus SH zum 1. Mai 2012 in NMS

Solidarität und Emanzipation statt nationalistischer Barbarei!

 

Am 1. Mai 2012, dem in­ter­na­tio­na­len Kampf­tag der Ar­bei­ter_in­nen­be­we­gung, will die neo­na­zis­ti­sche NPD in Neu­müns­ter auf­mar­schie­ren. Dies soll der Hö­hen­punkt ihres Wahl­kamp­fes zur Land­tags­wahl in Schles­wig-Hol­stein wer­den. Die Wahl des Auf­mar­schor­tes hat Neu­müns­ter ge­trof­fen, weil in der Stadt eine lange Kon­ti­nui­tät neo­na­zis­ti­scher Struk­tu­ren be­steht. Seit über 15 Jah­ren exis­tiert hier der Na­zi­treff­punkt ‚Club­88′ („88“ = „Heil Hit­ler“). Auch dar­über hin­aus hat eine rech­te All­tags­kul­tur weit­rei­chen­de Ent­fal­tungs­mög­lich­kei­ten in der Stadt, wie z.B. die Knei­pe ‚Ti­ta­nic‘.

Diese Zu­stän­de wer­den von der lo­ka­len Öf­fent­lich­keit seit jeher wei­test­ge­hend igno­riert, ge­dul­det oder ak­zep­tiert. Zi­vil­ge­sell­schaft­li­ches En­ga­ge­ment gegen Neo­na­zis blieb immer mar­gi­na­li­siert, wäh­rend al­ter­na­ti­ve Räume, wie die ‚Ak­ti­on Ju­gend­zen­trum‘ (AJZ), sei­tens städ­ti­scher Be­hör­den re­gel­mä­ßig in­fra­ge ge­stellt wer­den.

 

Nach wie vor gilt: Jeder Ver­such von Neo­na­zis Auf­mär­sche zu or­ga­ni­sie­ren, Wahl­kämp­fe zu füh­ren und Pro­pa­gan­da zu be­trei­ben, bleibt einer zu viel. Blei­ben öf­fent­li­che Na­zi­auf­trit­te un­ge­stört, sind sie nicht nur Po­di­en für men­schen­ver­ach­ten­de Hetze, son­dern stär­ken als Er­folgs­er­leb­nis­se auch das Selbst­be­wusst­sein der Na­zi­sze­ne und schaf­fen die­ser neue Hand­lungs­spiel­räu­me. Deren Leid­tra­gen­de sind all jene, die nicht in ihr ras­sis­ti­sches, na­tio­na­lis­ti­sches und an­ti­se­mi­ti­sches Welt­bild pas­sen.

 

Wir rufen des­halb dazu auf, am 1. Mai nach Neu­müns­ter zu kom­men und den NPD-Auf­marsch zu ver­hin­dern. Durch das so­li­da­ri­sche Zu­sam­men­spiel ver­schie­de­ner Ak­ti­ons­for­men wer­den wir im Schul­ter­schluss mit allen An­ti­fa­schist_in­nen alles daran set­zen, dass die Neo­na­zis auch die­sen Auf­tritt in schlech­ter Er­in­ne­rung be­hal­ten.

Or­ga­ni­siert Euch, be­rei­tet Euch vor und hal­tet Euch auf dem Lau­fen­den!
Auf nach Neu­müns­ter: 1. Mai – na­zi­frei!

30. April: Re­vo­lu­tio­nä­re Vor­a­bend­de­mo
17 Uhr | Waitz­str./Hol­ten­au­er­str. | Kiel

1. Mai: An­ti­fa­schis­ti­sche Ak­tio­nen gegen den Na­zi­auf­marsch
all day | all areas | Neu­müns­ter

 

An­ti­fa­schis­ti­sche Grup­pen aus SH

Checkt: nonazisneumuenster.blogsport.de

Redebeitrag 30.4.2012 / 1. Mai-Vorabenddemo Kiel

Liebe Genoss_innen, liebe Kieler_innen!

Morgen, am 1. Mai will die neo­na­zis­ti­sche NPD als Hö­he­punkt ihres Land­tags­wahl­kamp­fes in Neu­müns­ter auf­mar­schie­ren. Der 1. Mai ist tra­di­tio­nell der in­ter­na­tio­na­le Kampf­tag der Ar­bei­ter_in­nen­be­we­gung, an­läss­lich des­sen seit 1890 welt­weit Mil­lio­nen von Men­schen in Ge­den­ken an die Opfer des Ar­bei­ter_in­nen­auf­stands vom Chi­ca­go­er Hay­mar­ket 1886 und für Ar­bei­ter_in­nen­rech­te auf die Stra­ße gehen. Be­zugs­punkt für die NPD an die­sem Datum ist dagegen aber der na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche „Tag der na­tio­na­len Ar­beit“. Die­ser wurde 1933 nur we­ni­ge Mo­na­te nach der Macht­über­tra­gung an Hit­ler als ge­setz­li­cher Fei­er­tag in Na­zi-​Deutsch­land in­stal­liert, um den be­fürch­te­ten an­ti­fa­schis­ti­schen Kund­ge­bun­gen der or­ga­ni­sier­ten Ar­bei­ter_in­nen­schaft am 1. Mai das Was­ser ab­zu­gra­ben und die Zer­schla­gung der Ge­werk­schaf­ten am 2. Mai vor­zu­be­rei­ten. Statt in­ter­na­tio­na­lem Klas­sen­kampf wurde nun die Deut­sche Ar­beits­front ge­fei­ert, im Mit­tel­punkt stan­den nicht mehr ant­ago­nis­ti­sche Klas­sen­ver­hält­nis­se son­dern die deut­sche Volks­ge­mein­schaft und das spe­zi­fisch deut­sche Ver­hält­nis zur Ar­beit als Selbst­zweck.

„Redebeitrag 30.4.2012 / 1. Mai-Vorabenddemo Kiel“ weiterlesen