Vielfältige Gedenk- und Protestaktivitäten zum 75. Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus

Den 75. Jahrestag der Befreiung vom NS-Faschismus nutzten antifaschistische und antirassistische Gruppen am Freitag trotz des Corona-Ausnahmezustands auch in Kiel für vielfältige Gedenk- und Protestaktionen. An der frühabendlichen Kundgebung des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus beteiligten sich unter Wahrung der Abstandsregeln bis zu 200 Menschen.

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400 Antifaschist_innen auf Demonstration „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!“ zum Tag der Befreiung in Kiel

Am 8. Mai 2015 demonstrierten am frühen Abend auch in Kiel etwa 400 Antifaschist_innen anlässlich der 70. Jährung des Tags der Befreiung von der Herrschaft des deutschen Faschismus. Am 8. Mai 1945 hatte das nationalsozialistische Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg bedingungslos vor den Alliierten kapitulieren müssen, nachdem dem deutschen Vernichtungskrieg in ganz Europa und dem industriellen Massenmord in den Konzentrationslagern der Nazis Abermillionen Menschen zum Opfer gefallen waren. Zu der Demonstration hatte ein Bündnis aus linken und antifaschistischen Organisationen, Friedensbewegung, Gewerkschaften und Verbänden von im NS verfolgten Bevölkerungsgruppen unter dem Motto Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!“ aufgerufen.

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Die Demonstrant_innen, die sich aus allen aufrufenden Spektren zusammensetzten, versammelten sich bei angenehmen Frühlingswetter ab 17 Uhr im Hiroshimapark in unmittelbarer Nähe zum Gedenkstein für die während der Nazi-Herrschaft ermordeten Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein. Hier fand die Auftaktkundgebung statt. Nachdem in einleitenden Worten allen, die an der militärischen Zerschlagung Nazi-Deutschlands mit vereinten Kräften beteiligt gewesen sind ein immerwährender Dank ausgesprochen und die mehrfache Bedeutung des 8. Mai als antifaschistischer Feier-, Gedenk- und Kampftag hervorgehoben wurde, bekräftigte eine Rednerin des Runden Tischs gegen Rassismus und Faschismus die Verpflichtungen, die sich hieraus für die Gegenwart ergeben. Neben dem entschlossenen Widerstand gegen neofaschistische Umtriebe und den derzeit verstärkt wieder aufkeimenden gesellschaftlichen Rassismus wurde in diesem Zusammenhang insbesondere die längst gebrochene Konsequenz aus dem Zweiten Weltkrieg, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen dürfe, eingefordert. Hierbei wurde auch die bis heute ungebrochene Bedeutung der Stadt Kiel als Militär- und Rüstungsstandort angeprangert. Anschließend erinnerte ein Vertreter des Landesverbandes der Sinti und Roma an das auch in der Nachkriegs-BRD lange Zeit verschwiegene Leid, das diese im Nationalsozialismus erfahren haben und forderte Wachsamkeit gegenüber Antiziganismus und jeder anderen Form der rassistischen und sozialen Ausgrenzung.

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Da sowohl der Vertreter der Jüdischen Gemeinde, als auch der der Muslimischen Gemeinde als Redner_innen kurzfristig aus terminlichen Gründen absagen mussten, setzte sich die Demo anschließend in Richtung Alter Markt in Bewegung. Obwohl zahlreiche Transparente mitgeführt wurden und auch einige Flugblätter kursierten – zumindest kurzfristig leider auch solche der rechtsoffenen „Friedenswinter“-Initiative -, blieb die auffällig leise Demonstration in ihrer Außenwirkung dadurch beschränkt, dass während der Wegstrecke kein Lautsprecherwagen mitgeführt wurde. Warum dies genau passierte, blieb unklar. Jedoch sorgten völlig haltlose Launen einzelner Polizist_innen, die auf einen Verzicht auf den Lauti abseits der Kundgebungen drängten, für etwas Verwirrung unter den Demoorganisator_innen, der situativ leider auch nicht entgegengewirkt werden konnte.

Am Alten Markt erinnerte eine Rednerin der VVN/BdA an die politisch Verfolgten des Naziregimes, von denen in West-Deutschland auch nach Kriegsende insbesondere Kommunist_innen statt Anerkennung erneute Kriminalisierung erfuhren. Ein Vertreter der Deutsch-Russischen unabhängigen Gesellschaft warnte in Anbetracht der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine vor einem erneuten Aufflammen des Nationalismus und der Kriegsgefahr in Europa. Einer Vertreterin der Gewerkschaft ver.di kritisierte die kriegerische Außenpolitik und erinnerte darüber hinaus an die Lehre aus dem NS, nachhaltig für eine solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft einzutreten. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die derzeitigen Streiks der Erzieher_innen für würdigere Arbeitsbedingungen hin. Auch ein hier vorgesehener Redner der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit SH musste seinen Beitrag aus persönlichen Gründen absagen.

Auf der Wegstrecke vom Alten Markt durch die Holstenstraße zum Hauptbahnhof erlangte die Demo ihr größtes Ausmaß, das bis zu 500 Personen umfasste. In der Fußgänger_innenzone warfen Aktivist_innen hunderte Schnipsel mit antifaschistischen, antirassistischen und antinationalistischen Botschaften ab, die noch Tage später die Aufmerksamkeit von Passant_innen auf sich zogen.

Am Platz der Matrosen, der am Kieler Hauptbahnhof erst seit wenigen Jahren an den Matrosenaufstand gegen den Ersten Weltkrieg im November 1918 erinnert, fand die Abschlusskundgebung statt. Hier wurden verschiedene aktuelle Gründe thematisiert, weshalb an einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung mit der mörderischen deutschen Geschichte nicht im Geringsten zu denken ist. Ein in die Nebenklage des zur Zeit in München laufenden Prozess gegen die Neonazi-Mörderbande „NSU“ involvierter Rechtsanwalt sprach zur staatlichen Verwicklung in dessen rassistische Mordserie und der krampfhaften Vertuschung und Ablenkung, mit der das Gericht eine Aufklärung der am „NSU“ beteiligten Strukturen und das Ausmaß der Mittäterschaft der staatlichen Geheimdienste sabotiert. Eine Rednerin des Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein thematisierte das Massensterben von Geflüchteten vor den Toren der Festung Europa im Mittelmeer und forderte Fähren statt Frontex sowie die umfassende Wiederherstellung des Rechts auf Asyl. Abschließend stellte ein Redner des Griechenland Solidaritäts-Komitee Kiel am aktuellen Beispiel Griechenland dar, wie die BRD sich als Rechtsnachfolger des Deutschen Reichs auch 70 Jahre nach der Zerschlagung des Nationalsozialismus noch vor der historischen Verantwortung für die Kriegsverbrechen und Zerstörungen des Zweiten Weltkrieg in Form von Entschädigungszahlungen drückt und stattdessen seine politischen und ökonomischen Vormachtansprüche aggressiv durchsetzt. Bevor die Demo schließlich aufgelöst wurde, erfolgte mit dem Verweis auf die menschliche Konstruktion ungeschriebener geschichtlicher Verläufe der Appell, historisches Gedenken immer auch als Aufforderung zum Kampf im Hier und Jetzt zu verstehen – gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Krieg und kapitalistische Vergesellschaftung als fruchtbarer Nährboden für Ausgrenzung und Unterdrückung jeder Art, sowie für eine globale solidarische Perspektive für alle Menschen. Geschlossen wurde in diesem Zusammenhang mit den zu Recht viel zitierten Worten der überlebenden KZ-Häftlinge aus dem Schwur von Buchenwald: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.“ Anschließend begab sich ein Teil der Demonstrant_innen in die Alte Muthesius-Schule, wo unter dem Motto Wer nicht feiert hat verloren!“ der Abend und die Nacht begangen wurde.

Insgesamt kann diese erste größere öffentliche Aktivität zum Tag der Befreiung aus der antifaschistischen Bewegung seit fünf Jahren als zufriedenstellend bewertet werden. Die Teilnehmer_innenzahl war in Anbetracht der Breite des aufrufenden Spektrums zwar ohne Frage ausbaufähig, aber für einen Freitagstermin durchaus in Ordnung. Leerstellen im Bündnisaufruf konnten weitestgehend ausgeglichen werden und das inhaltliche Konzept war am Ende stimmig sowie dem Tag angemessen, obgleich bedauerlicherweise wichtige Beiträge ausfielen. Unnötig war die Abwesenheit des Lautsprecherwagens auf der Demoroute, die auch auf organisatorische Mängel zurückzuführen war, was sich in der leider äußerst zurückhaltenden Außenwirkung niederschlug. Alles in Allem war die Veranstaltung jedoch ein wichtiger Beitrag zur Besetzung des Tags der Befreiung aus antifaschistischer Perspektive und eine Erinnerung daran, dass auch 70 Jahre nach Beendigung des NS noch vieles zu vollenden ist.

Transpi zur Befreiung

Wir dokumentieren einen Artikel von linksunten.indymedia.org:

In Gedenken an die Zerschlagung des deutschen Faschismus haben wir in der Nacht zum 8. Mai, ein Transparent an der Autobahnbrücke in der Kieler Olshausenstraße angebracht.

Am 8. Mai 1945 war die deutsche Wehrmacht gezwungen, die bedingungslose Kapitulation zu unterzeichnen. Die alliierten Streitkräfte konnten Deutschland nach über fünf Jahren Krieg endlich in die Knie zwingen. Für die wenigen Insass*Innen der Konzentrationslager, die bis zum Frühjahr 1945 überleben konnten und die unzähligen Zwangsarbeiter*Innen, die in den nationalsozialistischen Rüstungsbetrieben ausgebeutet wurden, bedeutete der Sieg der Alliierten die Befreiung.

Für Millionen Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Konzentrationslagern, Gefängnissen oder „Besserungsanstalten“ mit industrieller Effizienz ermordet wurden, kam dagegen jede Hilfe zu spät. Bejubelt vom deutschen Volk und unterstützt von Unternehmer*Innen, die bereitwillig Profit aus Zwangsarbeiter*Innen schlugen, fielen dem nationalsozialistischen Wahn vor allem Jüd*Innen, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, politische Gegner*Innen und Menschen mit physischen und psychischen Einschränkungen zum Opfer.

Wir wollen keinen Anteil haben an einer Erinnerungskultur, die gesellschaftliche Kontinuitäten nach 1945 nur allzu gern verschweigt und im selben Atemzug lieber überzeugte Nazis und Antisemit*Innen wie Claus Schenk Graf von Stauf[-]fen[-]berg für seinen Einsatz gegen Hitler ehrt. Stattdessen möchten wir an all die jüdischen, kommunistischen und sozialdemokratischen Widerstandskämpfer*Innen erinnern, die dem Faschismus unter Einsatz ihres Lebens entschlossen entgegentraten.

Für uns kann es am 8. Mai nur heißen: Wer nicht feiert, hat verloren! Laut sein gegen Rassismus, Antisemitismus und Nazis. Wir danken den alliierten Streitkräften, sowie den zahlreichen Widerstandskämpfer*Innen und Partisan*Innen, die dazu beigetragen haben, dem deutschen Wahn ein Ende zu bereiten.

Nie wieder Deutschland!

Antifa-Kundgebung und erfolgreiche Aktionen gegen Neonazis am Tag der Befreiung in Kiel

Am 08.05.2010 jährte sich der Tag der Befreiung von der Herrschaft des deutschen Faschismus durch die Kämpfer_innen der Anti-Hitler-Koalition zum 65. Mal. Anlässlich dieses Ereignisses waren heute zwischen 10 und 14 Uhr über 150 Antifaschist_innen in der Kieler Innenstadt auf der Straße aktiv. Neben der antifaschistischen Kundgebung „Feiern. Gedenken. Antifaschistisch kämpfen.“ auf dem Asmus Bremer-Platz, zu der die Autonome Antifa-Koordination Kiel aufgerufen hatte, fand auf dem Bahnhofsvorplatz eine geschichtsverdrehende Kundgebung von Neonazis statt, für die kurzfristig zu Gegenaktivitäten mobilisiert wurde.

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Bereits vor 11 Uhr versammelten sich etwa 50 Antifaschist_innen auf dem Asmus-Bremer-Platz, wo die antifaschistische Kundgebung pünktlich begann. Zeitgleich hatten sich bereits 50 weitere Antifaschist_innen auf dem Bahnhofsvorplatz eingefunden, um die Neonazis dort mit Gegenprotest zu empfangen. Um 11 Uhr postierten sich schließlich 17 Neonazis an einer Bahnhofsmauer, darunter auch der NPD-Landesvorsitzende Jens Lütke. Umzingelt und isoliert von mittlerweile etwa 100 Antifaschist_innen, gingen ihre geschichtsrevisionistischen Hetzreden in lautstarken Unmutsbekundungen, Sprechchören und Megaphondurchsagen unter. Um 12 Uhr beendeten die Neonazis ihre Kundgebung, ohne auch nur einen Menschen erreicht zu haben.
Die Antifa-Kundgebung wurde parallel zu den Aktionen gegen die Neonazis aufrecht erhalten, das inhaltliche Programm begann jedoch erst gegen 12.30 Uhr, nachdem die Gegenprotestler_innen vom Bahnhof geschlossen mit einer lautstarken Spontandemo zum Asmus-Bremer-Platz gezogen waren und hier eintrafen. In verschiedenen Redebeiträgen wurde immer wieder die Bedeutung des 8. Mais 1945 als Tag der Befreiung für alle, die nicht dem nationalsozialistischen Weltbild entsprachen oder sich widersetzten, hervorgehoben und an die millionenfachen Opfer des Naziterrors erinnert. Zudem wurde mehrfach kritisiert, dass sich die gesellschaftlichen Bedingungen, die den Nationalsozialismus möglich machten, sich im Nachkriegsdeutschland nicht grundlegend verändert haben und es von daher im Hier und Jetzt nötig ist, offenen Neonazismus zu bekämpfen und für die gesellschaftliche Emanzipation von jeder Form der Ausbeutung und Unterdrückung einzutreten. Desweiteren wurden die unterschiedlichen Kräfte, die an der Zerschlagung Nazideutschlands beteiligt waren, mit verschiedenen historischen Liedern des antifaschistischen Widerstands gewürdigt und ihrer Opfer gedacht. Um 13.30 Uhr endete die Kundgebung.
Die Neonazis versuchten zudem noch kurzfristig am Holstein-Stadion Flugblätter zu verteilen, entfernten sich aber zügig, nachdem etwa 30 Holstein Kiel-Fans spontan ihren Spielbesuch unterbrachen, um ihnen ihre Unerwünschtheit zu demonstrieren.
Unterm Strich ist der heutige Tag aus antifaschistischer Perspektive als erfolgreich zu bewerten. Mit der Kundgebung konnte in der Kieler Innenstadt der Tag der Befreiung würdig begangen werden. Die Nazi-Veranstaltung war von außen nicht wahrnehmbar, was dem gesteckten Tagesziel entsprach.
Nachmittags fanden auf dem Eichhoffriedhof außerdem eine antifaschistische Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus und ein Workshoptag zur Bedeutung des 8. Mai in der „Hansastr. 48“ statt.
Redebeiträge
>> Autonome Antifa-Koordination Kiel
>> Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel
>> marlenehatesgermany Kiel
>> Avanti – Projekt undogmatische Linke Kiel

>> Aufruf

>> Vorab-Radiointerview mit LPG(A)Löwenzahn (FSK Hamburg)
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Redebeitrag zum Tag der Befreiung, Antifa-Kundgebung in Kiel am 8.5.2010

Liebe Kieler und Kielerinnen,
liebe Antifaschisten und Antifaschistinnen!
Wir haben uns hier heute in der Kieler Innenstadt versammelt, um an eines der zentralsten Ereignisse der Zeitgeschichte zu erinnern: Denn vor genau 65 Jahren, am 8. Mai 1945 kapitulierte das nationalsozialistische Deutsche Reich bedingungslos vor den Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Deutschland war endlich von den Truppen der Anti-Hitler-Koalition eingenommen, nachdem dem deutschen Vernichtungskrieg in ganz Europa und dem industriellen Massenmord in den Konzentrationslagern der Nazis Abermillionen Menschen zum Opfer gefallen waren. Die Herrschaft des Nationalsozialismus war am 8. Mai 1945 nach 12 Jahren des Terrors gegen Juden und Jüdinnen, die Bevölkerung Osteuropas, politische GegnerInnen, insbesondere KommunistInnen und SozialdemokratInnen, Sinti und Roma, Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“ und alle anderen, die nicht dem nationalsozialistischen Weltbild entsprachen oder sich widersetzten, zerschlagen. Der 8. Mai 1945 war für alle Menschen, die noch von der Mord- und Unterdrückungsmaschinerie Nazideutschlands bedroht waren und für alle, die in Gegnerschaft zu ihr standen, ein Tag der Befreiung. Wie viele Menschen weltweit sagen auch wir heute, am 65. Jahrestag der Befreiung: Spasibo – Thank you – Merci – Danke und verneigen uns respektvoll vor den KämpferInnen der Anti-Hitler-Streitkräfte, den antifaschistischen PartisanInnen, den Aufständischen im Warschauer Ghetto, dem Häftlingswiderstand in den Konzentrationslagern, den UntergrundaktivistInnen der antifaschistischen Minderheit in Nazideutschland und allen anderen, die mit vereinten Kräften die deutsche Kapitulation herbeigeführt haben. Doch war diese mindeste Geste, die wir für Selbstverständlich halten, der bloße Dank gegenüber den Befreiern oder gar das Ziehen der naheliegenden politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen aus dem deutschen Massenmord infolge des 8. Mai 1945 eine Selbstverständlichkeit im Nachkriegs-Deutschland? Mitnichten! Und erst recht nicht in Schleswig-Holstein. Ein Blick in die Geschichte der postfaschistischen BRD und insbesondere ihres nördlichsten Bundeslandes verdeutlicht dies.

 

Schleswig-Holstein wurde Anfang Mai als eine der letzten verbliebenen Bastionen Nazideutschlands von britischen Truppen befreit. Lübeck erreichten diese am 2. Mai, der kriegswichtige Marinestandort Kiel folgte zwei Tage später kampflos. Mit der Kapitulation am 8. Mai war der NS-Mustergau Schleswig Holstein, wo die NSDAP schon überdurchschnittlich früh überdurchschnittlich hohe Wahlergebnisse erreichte, nahezu unter alliierter Kontrolle – mit Ausnahme Flensburg-Mürwiks, wo sich die nationalsozialistische Regierung Dönitzs noch zwei Wochen verschanzt hielt.
Mit ihr, darunter auch der Hauptorganisator der Shoa Heinrich Himmler, kamen in den letzten Kriegswochen zahlreiche Nazigrößen und Karrieristen in den Norden. Sie ließen sich, teils unter neuer Identität, nieder oder versuchten, von hier aus ihre Flucht zu organisieren. Ebenso siedelten gegen und nach Ende des Krieges über eine Million Flüchtlinge aus den ehemals zu Deutschland gehörenden und heutigen polnischen und russischen Gebieten in Osteuropa nach Schleswig-Holstein über. Teils um den Vergeltungsmaßnahmen der Roten Armee zu entgehen, teils weil es die infolge des Krieges veränderten Grenzverläufe erforderten.
Mit dem 8. Mai war zwar auch in Schleswig-Holstein die politische Herrschaft der NSDAP und ihres Staates vorüber, dennoch sollte sich die brisante Mischung aus hier sesshaft gewordenen Eliten Nazideutschlands, zum Revanchismus und Geschichtsrevisionismus neigenden Umgesiedelten und der Bevölkerung der langjährigen Nazihochburg auch nach 1945 nachhaltig auf die politische Kultur zwischen Nord- und Ostsee auswirken. Dass diese alles andere als durch eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der uneingeschränkten deutschen Schuld an Massenmord und Krieg geprägt sein sollte, zeigte sich an vielerlei Beispielen: Nicht nur im Landtagswahlergebnis 1950, bei dem der NS-relativierende „Block der Heimatvertiebenen und Entrechteten“23,4% der Stimmen erlangte – dieser ging übrigens später in der CDU auf! – oder in der Tatsache, dass die sodann gebildete Landesregierung fast ausschließlich aus ehemaligen NSDAP-Mitgliedern bestand; sondern auch darin, dass Massenmörder wie der Leiter des NS-Euthanasieprogramms Werner Heyde gedeckelt von der schleswig-holsteinischen Elite unter dem Phantasienamen Sawade weiter Karriere als Arzt machen konnten, während die Opfer des Naziterrors vielfach vergeblich um ihre Entschädigungsansprüche kämpfen mussten. Dass alte Nazifunktionäre auch in der postfaschistischen BRD wieder in den Spitzenpositionen saßen, war keine schleswig-holsteinische Besonderheit. Wie offen und unwidersprochen dies geschah, dagegen schon. Unter solchen Voraussetzungen verwundert es wenig, dass eine Auseinandersetzung mit der eigenen Nazivergangenheit auf der offiziellen Ebene, insbesondere im konservativen Lager, bis in die 1980er nicht stattfand. Bis dahin übte man sich in entsprechenden Kreisen darin, die Schuld der Deutschen zu relativieren und maximal auf eine kleine verbrecherische Naziclique zu reduzieren und das vermeintliche Leid so bezeichneter „deutscher Opfer“ zu betrauern. Als Lehre aus dem NS wurde vielerorts ausgerechnet die unbedingte Verfassungstreue und – ganz im Sinne der Demagogie des Kalten Krieges und seiner Totalitarismustheorie – das Weiterkultivieren des nationalsozialistischen Antikommunismus in Form der ideologischen und damit undifferenzierten Hetze gegen die realsozialistischen Staaten des Ostblocks und alles Linke verstanden. Die Absurdität dieser Schlussfolgerung verdeutlichte sich in der Tatsache, dass ehemalige antifaschistische Verfolgte, vor allem KommunistInnen, nur wenige Jahre nach Ende der Naziherrschaft insbesondere im Zuge des KPD-Verbots 1956 wieder von massiver staatlicher Repression betroffen waren; nicht selten durchgeführt von den zahlreichen im Amt gebliebenen ehemaligen Nazirichtern. Der 8. Mai 1945 wurde dagegen in weiten Teilen des politischen Mainstreams, gerade auch in Schleswig-Holstein, noch lange als „Niederlage“ oder „Katastrophe“ bewertet. In diesem Sinne bekämpfte die etablierte Politik noch Anfang der 1980er offen antifaschistische Geschichtsinitiativen, die endlich mit der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein begannen. Hört man sich die gegenwärtigen Verlautbarungen von offizieller Seite an, fällt auf, dass sich das Vokabular des herrschenden Diskurses zum 8. Mai ohne Zweifel gewandelt hat. Spätestens mit der Rückkehr Deutschlands auf die Bühne internationaler Großmächte nach der Wiedervereinigung setze sich diese Tendenz durch. Auch an der schleswig-holsteinischen Provinz ist dies nicht vorbei gegangen. Die Kriegsschuld der Deutschen, die Singularität der Shoa und die Verwicklung überwiegender Teile der deutschen Bevölkerung in die NS-Mordmaschine sind im Gegensatz zu konservativen Verlautbarungen aus den 1980ern zumindest als Worthülsen weitestgehend im politischen Mainstream anerkannt. Paradoxerweise erfüllen sie damit aber zugleich den Zweck, sich nicht den logischen Konsequenzen aus diesen unumstritten richtigen Erkenntnissen zu stellen. Man gibt sich im wiedererstarkten Deutschland 2010 als selbsternannte „geläuterte Nation“, die aus ihrer Vergangenheit gelernt habe und gerade deshalb eine besondere Verantwortung in der Welt trage: Der rot-grüne Angriffskrieg der Bundeswehr auf Jugoslawien, mit dem 1999 erstmals seit 1945 deutsche Machtinteressen auf dem Balkan durchgebombt wurden, wie auch die darauf folgenden deutschen Kriegseinsätze, wurden mit der Begründung nicht trotz, sondern wegen Auschwitz, propagandistisch möglich. Und nicht zuletzt sieht sich die möchtegern-geläuterte Bundesrepublik gerade deshalb in der Berechtigung, nun endlich einen Schlussstrich unter seine Nazigeschichte ziehen zu können, wieder Stolz auf den schwarz-rot-gelben Wimpel sein zu dürfen und der angeblich „vergessenen deutschen Opfer“ zu gedenken. Und ganz in diesem Sinne wird erinnerungspolitisch der Fokus dieser Tage vor allem auf die Abrechnung mit der so bezeichneten „zweiten deutschen Diktatur“, womit dann die realsozialistische DDR gemeint sein soll, gelenkt. Dass gerade aktuell verstärkt auch wieder der altbekannte deutsche Antikommunismus in Form der Ideologie des „Antiextremismus“ aufgefrischt zurück auf die Tagesordnung des herrschenden Diskurses geschmissen wird, macht den Akt des Verdrängens der mörderischen deutschen Geschichte durch die Hintertür perfekt. Wir als Antifaschist/-innen sehen keinen Anlass und keine Berechtigung dafür, uns auch nur ansatzweise in den Chor der möchtegern-geläuterten Schlussstrichzieher einzureihen. Die Vernichtung des Faschismus und seiner Wurzeln bleibt unser Ziel! Aus unserem Bezug auf den 8. Mai 1945 leiten wir zentrale Verpflichtungen für das hier und jetzt ab. Die unumstrittene Pflichtübung ist selbstverständlich der unversöhnliche Kampf gegen den offenen Neonazismus. Insofern erinnern wir uns gerne an das vergangene Jahr zurück, als 200 AntifaschistInnen am 8. Mai 2009 genau hier erfolgreich einen geschichtsverdrehenden Propagandastand von einem Häuflein Neonazis erfolgreich zum vorzeitigen Abbruch zwangen.
Eine viel aufwändigere Verpflichtung antifaschistischer Kämpfe allerdings resultiert aus dem Umstand, dass am 8. Mai 1945 zwar die Herrschaftsstrukturen des NS-Staates beseitigt wurden, ein umfassendes gesamtgesellschaftliches Problembewusstsein für die Grundlagen des Nationalsozialismus, eine breite Auseinandersetzung mit ihnen und die daraus zu ziehenden Konsequenzen, dagegen bis heute ausgeblieben sind.
Auf lokaler Ebene schlägt sich dieses Versäumnis – das sein am Rande erwähnt – nicht zuletzt auch in der unerträglichen Berichterstattung der allseits bekannten Kieler Nachtrichten über besagte Aktion nieder, die – wir zitieren den unglaublichen Originalwortlaut – von einem „Infostand der Rechten“, „auf dem etliche Informationsblätter lagen“ weil „vor 64 Jahren […] am 8. Mai der Zweite Weltkrieg [endete]“, auf den „Mitglieder des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus versuchten, mit Lautsprecherdurchsagen […] aufmerksam zu machen“ (!) (KN-online, 8.5.09)“ schwafelte. Für uns ist unbestreitbar: Es war eben höchstens am Rande die magische „Verführungskraft“ einer mystischen „teuflischen Machtclique“, die den NS möglich machte, sondern in allererster Linie der völkische Antisemitismus, der Rassismus, der chauvinistische Nationalismus, der Hang zum Autoritarismus und Militarismus, der Untertanengeist und der Hass auf gesellschaftliche Befreiung und Gleichheit, die allesamt seit Konstruktion der Nation im 19. Jahrhundert fest in der Identität der Deutschen verankert sind. All diese ideologischen Grundlagen ermöglichten, dass eine deutsche Mehrheitsbevölkerung den Nationalsozialismus trug und seine Beseitigung militärisch von außen durchgesetzt werden musste. Diese Elemente wachsen auch heute noch unvermeidbar in der Mitte der bürgerlich-kapitalistischen BRD-Gesellschaft: Unumgänglich basiert diese wie gehabt auf Unterdrückung und Ausbeutung, die Schuld an diesem unbewusst selbstverschuldeten Elend schreibt sie jedoch, anstatt den irrationalen Verhältnissen, laufend vermeintlich außerhalb der Gesellschaft stehenden Feindbildkonstruktionen zu; seien diese nun „faule Arbeitslose“, „linke ExtremistInnen“ „terroristische Muslime“, „unkontrollierte afrikanische Flüchtlingsströme“ oder „das raffende Kapital von der us-amerikanischen Ostküste“.
Die in kürzester Zeit entwickelbare potentielle Vernichtungskraft bürgerlich-kapitalistischer Gesellschaften gegen diese immer wieder herbeihalluzinierten Feindbilder ist und bleibt, gerade in Zeiten kapitalistischer Krisen wie der gegenwärtigen, eine reelle Bedrohung für die Menschlichkeit. Den 8. Mai zu feiern heißt für uns: Das Gedenken an den millionenfachen Massenmord Nazideutschlands wach halten, den Kampf gegen alle neofaschistischen Strukturen im Hier und Jetzt unnachgiebig fort führen und mit Nachdruck an der emanzipatorischen Überwindung bürgerlich-kapitalistischer Verhältnisse und ihres Vernichtungspotentials arbeiten! Nicht nur am 8. Mai: Feiern – Gedenken – Antifaschistisch kämpfen! Für die Fortführung der Befreiung der Menschheit vom Faschismus mitsamt seiner Wurzeln!

Nazi-Infostand in der Innenstadt massiv behindert!

Heute hat ein kläglicher Haufen von 9 Neonazis versucht einen Infostand in der Kieler Innenstadt durchzuführen, welcher von AntifaschistInnen umzingelt wurde. Die Polizei schirmte den Infostand komplett ab, sie konnten keine Öffentlichkeit erreichen. Der Stand wurde einmal umgeschmissen, ihre Flyer wurden massenhaft zu Konfetti verarbeitet und auch ein widerliches Propagandaschild der Nazis fiel den antifaschistischen Protesten zum Opfer.
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Wir dokumentieren einen Bericht von Indymedia:

150 Antifas isolieren faschistische Provokation zum Tag der Befreiung

Heute gegen 14:00 Uhr sammelten sich ca. 10 Nazis der „AG Kiel“ am Kieler Hbf, um dann in die Innenstadt zu ziehen. Unter ihnen waren (natürlich) Peter v.d.B. und Daniel Z.
Nachdem die Anmeldung einer Nazi-Kundgebung auf dem Asmus-Bremer-Platz schon gestern bekannt geworden war, hatten sich ab 13:30 Uhr bis zu 200 Antifaschist_innen in der Kieler Innenstadt verasammelt. Als die Nazis mal wieder ohne Polizeibegleitung zu ihrem Kundgebungsplatz liefen, kamen sie aufgrund auf sie zu laufender Antifas kurz ins rennen, wurden dann von der Polizei zum Asmus geleitet.
Aufgrund zu großen antifaschistischen Drucks verlegte die Polizei die Nazikundgebung an den Rand des Platzes und schirmte sie hermetisch ab. Trotzdem wurde ein Stapel geschichtsverdrehender Flugblätter und eine Infotafel der Nazis entwendet und öffentlichkeitswirksam zerstört. Leider konnte die Polizei die Personalien einer Person aufnehmen, die angeblich eine Tomate auf die Nazis geworfen haben soll, die Bullen sprachen einen Platzverweis aus.
Antifas hielten vor den Absperrungen der Polizei kurzerhand eine Kundgebung zum Tag der Befreiung ab, klärten Passant_innen über die Machenschaften der extrem gewalttätigen „AG Kiel“ auf und verteilten hunderte aktuelle Flugblätter über die Situation in Kiel. Über Megaphon wurden inhaltliche Beiträge zur Kieler Naziszene und dem 08.Mai als Tag der Befreiung gehalten.
Spontan schlossen sie viele Passant_innen den Protesten an, erfreulich war hierbei vor allem auch die Teilnahme vieler Menschen mit Migrationshintergrund.
Nach nur einer Stunde wurde die Naziveranstaltung von der Polizei beendet und die Nazis aus der Stadt gebracht. Viel Motivation die Veranstaltung weiter zu führen dürften die selbsternannten „tapferen Soldaten“ (O-Ton der „AG Kiel“) sowieso nicht mehr gehabt haben: Sie hatten kein einziges ihrer (natürlich nicht einmal selbst geschriebenen) Flugblätter verteilt.
Parallel zu der Aktion in der Innenstadt waren offensichtlich weitere Kleingruppen von Nazis in der Stadt unterwegs, die aber aufgrund polizeilicher Maßnahmen keine Aktionen durchführen konnten. Es bleibt abzuwarten, ob die Polizei nachhaltig aus den Geschehnissen der letzten Wochen gelernt hat, jedenfalls hätte sie heute nicht behaupten können sie hätte von nichts gewusst, wäre wieder ein Unbeteiligter in der Kieler Innenstadt von den Nazis ins Krankenhaus geprügelt worden.
In jedem Fall gilt es, den Druck auf die Nazis von antifaschistischer Seite weiter aufrecht zu erhalten und zu verstärken. Aktionen wie die heutige dürften kaum dazu beitragen, ihr Selbstbewusstsein oder ihre Attraktivität bei Nachwuchsnazis zu stärken. Mit Spannung erwarten wir einen weiteren dummen Text voller Pathos und Satzbaufehlern von den „Kameraden“. Wie auf der antifaschistischen Kundgebung betont, können v.d.B. und Z. froh sein, dass heutzutage wenigstens die Rechtschreibfehler ihrer „Frontberichte“ von Computerprogrammen korrigiert werden können, bei ihren Transparenten gelingt ihnen das nicht immer…

Faschistische Provokation zum Tag der Befreiung: Naziaktion in Kiel am 8. Mai geplant!

Wie wir erfahren haben, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass Neonazis für morgen, den 8. Mai 2009, eine öffentliche Aktion in der Kieler Innenstadt geplant haben. Dies ist gerade auch im Hinblick auf das gewählte Datum, den Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus, eine nicht hinnehmbare Provokation der Kieler Nazis um die „Aktionsgruppe Kiel“.

Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung vom deutschen Nationalsozialismus. Dieser Tag steht für die militärische Zerschlagung und die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands. Er steht für die Befreiung der Konzentrationslager, der Zwangsarbeiter_innen, er bedeutet das Ende des Vernichtungsfeldzugs in Osteuropa und der organisierten Morde an Kommunist_innen, Widerstandkämpfer_innen, Homosexuellen, Sinti, Roma, körperlich oder psychisch beeinträchtigten Menschen und allen Menschen, die nicht in das Menschenbild der Nazis passten. Er steht für die Beendigung des 2. Weltkriegs in Europa, der über 50 Millionen Leben gekostet hat.
Wir sagen: Provokation gelungen!
Seit Ende Januar diesen Jahres ist es zu einem deutlichen Anstieg von Aktivitäten von Neonazis in Kiel gekommen. Diese reichten vom Verteilen faschistischer Flugblätter, über öffentliche Auftritte, Angriffe auf linke und alternative Projekte bis hin zu Einschüchterungsversuchen und brutalen Angriffen auf Menschen, die ihrem beschränkten Weltbild widersprechen.
Wenn diese Nazis nun planen, am 8. Mai eine öffentliche Aktion in Kiel zu machen, so muss und wird ihnen vielfältiger und entschlossener antifaschistischer Widerstand entgegentreten!
Wir rufen alle AntifaschistInnen auf, mit uns zusammen jegliche mögliche Aktion von Nazis in Kiel zu verhindern!
Antifaschistischer Treffpunkt
13:30 Uhr, Europaplatz, Kiel (PÜNKTLICH!)

EA Nummer: 0431/530 34 35

8. Mai – wer nicht feiert, hat verloren!
Keinen Millimeter den Nazis!
Remember History – Fight Fascism!
Zur Information: Das von Avanti angesetzte Gedenken zum 8. Mai auf dem Eichhoffriedhof findet im Anschluss an die antifaschistischen Aktivitäten in der Innenstadt und nicht um 17 Uhr statt.