Der selbsternannte Corona-„Widerstand“ von Kiel hatte am Samstag erstmals seit mehreren Wochen wieder Zulauf. Zirka 60 Sozialdarwinist*innen und Verschwörungsgläubige versammelten sich am Nachmittag an einer improvisierten Bühne am Asmus-Bremer-Platz. Die Verdopplung der Teilnehmer*innen im Vergleich zur vorigen Woche mag zwar auch mit dem Wegfall entsprechender Parallelveranstaltungen in anderen Schleswig-Holsteinischen Städten und der Beteiligung auswärtiger Demonstrant*innen wegen einer Rede des abgehalfterten Stargasts „Dr. Weber“ zusammenhängen, führte aber zu einem merklichen Motivationsschub bei Kleinkünstler Björn Dinklage und seinen Mitstreiter*innen.
Was macht eigentlich der selbsternannte Kieler „Corona Widerstand“?
Nach zwei Wochen Zwangspause kehrten etwa 30 Kieler „Corona-Rebellen“ am Samstagnachmittag, 13. Juni 2020 auf den Asmus-Bremer-Platz zurück. Die rückläufigen Teilnehmer*innenzahlen versuchten die Organisator*innen z.B. durch eine angekarrte Anhängerbühne oder eine Diabolo meets Märchenstunde-Showeinlage von Kleinkünstler Björn Dinklage höchstpersönlich zu kompensieren. Für das Sicherheitsbefinden sorgten gleich mehrere Wagenladungen Polizei sowie die bereitsaus den vorigen Wochen bekannten, eigens angeheuerten grimmigen Türstehertypen.
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Same Procedure…
Auch diesen Samstagnachmittag stellten sich in in der Kieler Innenstadt etwa 40 Antifaschist*innen einer zweistündigen Kundgebung von rund 60 Anhänger*innen von „Widerstand2020“ auf dem Asmus-Bremer-Platz entgegen. Die Gegendemonstrant*innen, darunter Omas gegen Rechts, Mitglieder des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus und autonome Antifas, schirmten die reaktionäre Mahnwache mit Transparenten ab und verteilten Flugblätter zu dessen Hintergründen an die Passant*innen in der Fußgänger*innenzone.
Auf der Straße für die Evakuierung der EU-Geflüchtetenlager und gegen rechtsoffene Pandemierelativierung
Bis zu 300 Menschen versammelten sich am Samstag, 23. Mai 2020 an der Kiellinie zu einer einstündigen Kundgebung der Seebrücke Kiel anlässlich des bundesweiten #Leavenoonebehind-Aktionstags. Auch gegen rechtsoffene, verschwörungsideologische und sozialdarwinistische Auftritte von „Widerstand 2020“ gingen Antifaschist*innen am vergangenen Wochenende abermals vor.
Antifa weiter aktiv gegen sozialdarwinistische und verschwörungsideologische Aufläufe in Kiel
Antifaschistischer Protest gegen rechtsoffene Corona-Mahnwache in der Innenstadt
Etwa 50 Antifaschist*innen demonstrierten am Samstagnachmittag in der Kieler Innenstadt gegen eine die Corona-Pandemie verharmlosende Querfront-Allianz aus „Demokratischer Widerstand“ und „Widerstand 2020“. Ab 15 Uhr fand eine Kundgebung des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus auf dem Europaplatz statt.
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Vielfältige Gedenk- und Protestaktivitäten zum 75. Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus
Den 75. Jahrestag der Befreiung vom NS-Faschismus nutzten antifaschistische und antirassistische Gruppen am Freitag trotz des Corona-Ausnahmezustands auch in Kiel für vielfältige Gedenk- und Protestaktionen. An der frühabendlichen Kundgebung des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus beteiligten sich unter Wahrung der Abstandsregeln bis zu 200 Menschen.
Mahnwache mit Bezug auf rechtsoffene „nichtohneuns“-Initiative auch in Kiel
Am Samstagnachmittag fand auf dem Asmus-Bremer-Platz auch in der Kieler Innenstadt eine Mahnwache statt, die sich an die bundesweite Initiative „nichtohneuns/Demokratischer Widerstand“ anlehnte. Letztere steht hinter denen als Berliner „Hygienedemos“ bekannt gewordenen Kundgebungen am Rosa-Luxemburg-Platz, die sich zwar vordergründig gegen den Grundrechteabbau im Zuge der Corona-Pandemie richten wollen, zuletzt aber in den Fokus antifaschistischer Kritik geraten sind, weil sich hier wöchentlich eine Querfront versammelt, die auch Verschwörungsfreaks, Antisemit*innen, rechte Trump-Fans und waschechte Neonazis duldet.
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No Biz statt Nobis – 350 für Seenotrettung statt rassistischer Hetze auf Burschenhaus
Etwa 350 Menschen beteiligten sich am Freitagabend, 10. Januar 2020 trotz Schmuddelwetter an der antifaschistischen Bündnisdemo „Gegen rechte Meinungsmache – für Seenotrettung!“ in der Kieler Innenstadt Diese richtete sich gegen eine geplanten Vortrag der neo-faschistischen Burchenschaft „Alemannia Königsberg“ (AKB) mit dem schleswig-holsteinischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Jörg Nobis.
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100 Teilnehmer*innen auf Antifa-Kundgebung gegen Burschis und rechte Hetze vorm AKB-Haus
Über 100 Antifaschist*innen demonstrierten am Freitagabend vorm Haus der Rechtsaußen-Burschenschaft „Alemannia Königsberg“ (AKB) in Kiel-Düsternbrook gegen eine Veranstaltung mit der rechten Hetzerin Uta Ogilvie. Die einstündige Kundgebung unter dem Motto „Gegen die elitäre rechte Propaganda der „Alemannia-Königsberg“ vorgehen!“ fand während der Ankommensphase der nur wenigen Gäste des öffentlichen Vortrags der Rassistin und Antifeministin statt, die in Vergangenheit als Anmelderin rechter Versammlungen in Hamburg Bekanntheit erlangt hat. Zu der Aktion hatten antifaschistische Gruppen, der AStA Uni Kiel sowie DIE LINKE. Kreisverband Kiel aufgerufen.

