Wir dokumentieren einen Bericht von http://no-imk.blogspot.com/ Am 13.11.2010 fand ab 14.00 Uhr eine kraftvolle  antirassistische Demo im Rahmen der NO-IMK-Aktionswoche statt. Mehr als  1.000 Menschen trugen ihren Protest gegen den rassistischen  Normalzustand unter dem Motto „Freedom of movement is everybody’s  right!“ auf die Straßen des stark migrantisch geprägten St. Georg.
  In mehreren Redebeiträgen wurde auf die  rassistische Politik gegenüber Migrant_innen aufmerksam gemacht. Ein  Aufruf er Gruppe Kein Mensch Ist Illegal wurde in deutsch und Farsi  verlesen. Es wurde über die Situation der Flüchtlinge im Lager Horst  berichtet, wo sie völlig isoliert sind und ihnen jede Möglichkeit  genommen wird, deutsch zu lernen. Die anstehenden Prozesse gegen  somalische Piraten wurden ebenso thematisiert wie die Abschiebepolitik  der BRD.
 Das Motto des Fronttransparents ‚Freedom of Movement’ konnte leider weder für die Flüchtlinge noch für die  Demo-Teilnehmer_innen verwirklicht werden: die Demo wurde – entgegen  anderslautender Versprechungen – eng von Polizei begleitet. Direkt vor  der Demo lief eine Hundertschaft und es filmte ein Observationsfahrzeug. Mehrere Wasserwerfer standen einsatzbereit entlang des Weges. Die  Demonstration wurde ohne jeden Grund zur Gefahr erklärt.
 Am Hauptbahnhof beschloss dann das  Demoteam, die Demonstration vorzeitig aufzulösen. Offensichtlich  überrascht, dass wir uns nicht weiter das Demonstrationsrecht stehlen  ließen und stattdessen die Demo auflösten, konnten alle TeilnehmerInnen  dorthin gehen wo sie wollten: Die meisten in die Hamburger Innenstadt.
 Freedom of movement – Bleiberecht für alle!
 Kampf der Vereitelung des Demonstrationsrechts!
 kein mensch ist illegal
 
 Kieler AktivistInnen zeigen auf der Antira-Demo, was sie von der „Extremismustheorie“ halten (Foto: PM_Cheung)
 Jump and Run
 Kurz danach swarmten  hunderte zum Jump And Run in der Innenstadt ein: Klein und  Kleinstgruppen, die sich je nach Bedarf mal zusammenschlosssen, mal  trennten und das Anliegen der Demo in die Mönckebergstrasse trugen.  Verwunderte Passanten wurden urplötzlich mit Parolen wie ‚Bleiberecht  für alle jetzt sofort’ beim Shoppen konfrontiert.
 Sämtliche Themen der IMK wurden in die  Innenstadt getragen: eine Reiterstaffel (Monty Python Style) lief  zu  Fuss die Mönckebergstr entlanglief  und machte Hufgeräusche mit  Kokosnüssen. Andere waren als Waaserwerfer verkleidet.
 Bis eben war die Polizei sichtlich mit dem  Konzept überfordert, liefen mal hierhin, mal dorthin und trugen ihren  Teil zur Verwirrung der Einkaufenden bei.
 Antirepressions Demo vom Gänsemarkt
 Passend zum Thema zeigte die Hamburger Polizei dann, was sie alles drauf hat zum Thema Repression: Die gesamte Demo wurde von Beginn an massiv  durch mehrere Reihen Polizei eingekesselt und von mehreren Wasserwerfern begleitet. Troz mehrfacher Behinderungen erreichte die Demo  schliesslich doch das Schanzenviertel, wo die Polizei dann endgültig das Erreichen des Zielortes (S-Bahn Sternschanze) verhinderte, nur um dann  nach dem Auflösen der Demo die Teilnehmer_innen aufzufordern, das Gebiet in genau in diese Richtung zu verlassen, die sie aber sogleich wieder  mit einem Wasserwerfer verstellte. 
 Der Ausnahmezustand (Kontrollgebiet) im Viertel wurde den Abend über durch massive Polizeipräsenz deutlich gemacht.