Scheißtag für Nobis und die AfD in Kiel

Insgesamt 80 Antifaschist*innen stellten sich am frühen Mittwochnachmittag (13.04.2022) lautstark und vielfältig dem Versuch des AfD-Spitzenkandidaten Jörg Nobis entgegen, in der Kieler City Landtagswahlkampf zu betreiben.

Als Nobis und seine Gefolgsleute um kurz vor 13 Uhr unter Polizeischutz ihren Stand am Europaplatz aufgebaut hatten, sahen sie sich auf einmal Aug in Aug mehreren Dutzend Antifaschist*innen gegenüber, die dem Stand kurzzeitig bedrohlich Nahe kamen. Nur durch ruppige Parteinahme der abgestellten Polizeibeamt*innen für die AfD konnte ein Sicherheitsabstand für die rechten Hetzer hergestellt werden. In den darauf folgenden zwei Stunden versuchte das unmotiviert und mies gelaunt auftretende AfD-Personal – darunter auch die Listenkandidaten Julian Flak und Eike Reimers sowie die ewige dritte Reihe Robert Schmidt – Flyer und Gespräche an die Passant*innen zu bringen – mit mäßigem Erfolg. Nur vereinzelt nahmen AfD-Sympathisant*innen die öffentliche Einladung zum persönlichen Gespräch an. Permanent wurden die AfDler mit Parolen und Schmähungen bedacht, die unter die Leute gebrachten Flugblätter verschiedener antifaschistischer Kampagnen überstiegen die der AfD locker um ein Zigfaches.

In einem Redebeitrag der Antifa-Kampagne „AfD in die Schranken weisen“ wurde zudem klargestellt, dass die Rechtspartei keineswegs eine Partei der kleinen Leute ist, sondern ein rassistischer, nationalistischer und anti-feministischer Spaltpilz mit Kapital-freundlicher Agenda. Als sich im Laufe des Nachmittags auch noch ein wandelnder Scheißehaufen zu Nobis und Co. gesellte, war dem kläglichen Auftritt endgültig jede seriöse Außenwirkung genommen und die AfD durfte froh sein, als sie um Punkt 15 Uhr die demütigende Zeit abgestanden hatte und einpacken konnte.

Der Nachmittag kann für Kieler Antifaschist*innen als erfolgreicher Einstand im Straßenwahlkampf gewertet werden, der ein gutes Fundament dafür bietet, der AfD auch in den nächsten Wochen weiter klar zu machen, dass Kiel kein gutes Pflaster für sie ist. Bereits am morgen hatte der AfD-Wanderzirkus in Eckernförde Halt gemacht und war auch hier auf Gegenwind von etwa 20 Antifas gestoßen.