250 Antifaschist*innen gedenken der Opfer von Halle

Als Reaktion auf den antisemitischen und rassistischen Mordanschlag auf eine Synagoge, einen jüdischen Friedhof und einen Dönerimbiss in Halle, bei dem ein 27-jähriger Neonazi einen Mann und eine Frau erschoss und ein Massaker nur durch Glück unterblieb, fand am Donnerstag, 10. Oktober 2019 auch in Kiel eine antifaschistische Gedenkaktion statt.

250 Menschen beteiligten sich am frühen Abend an dem stillen Gedenken auf dem Bahnhofsvorplatz, bei dem Transparente gezeigt, Flugblätter verteilt und Kerzen entzündet wurden. Antifaschistische Gruppen hatten spontan unter dem Motto „Rechten Terror stoppen!“ zu der Solidaritätsbekundung mit den Betroffenen mobilisiert, auch der Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel und andere Akteure hatten aufgerufen. Bundesweit kam in diversen Städten zu ähnlichen Aktionen.

Ebenfalls vom Hautbahnhof startete anschließend eine weitere Demonstration gegen den am Mittwoch vom Zaun gebrochenen türkischen Krieg gegen die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyrien (Rojava). An dieser beteiligten sich bis zu 700 Menschen, viele davon hatten zuvor bereits auch an dem Gedenken teilgenommen.