1000 Antifaschist*innen haben keinen Bock auf Corona-Relativierung und Nazis

Unter dem Motto „Solidarisch gegen Corona – kein Raum für Nazis“ beteiligten sich zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am Donnerstagabend (27.01.2022) etwa 1000 Antifaschist*innen an der Bündniskundgebung des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel auf dem Exerzierplatz. Diese richtete sich gegen die wöchentlichen „Lichtermärsche“ des rechtsoffenen Spektrum der Corona-Relativierer*innen in Kiel, die seit knapp zwei Monaten gegen die staatlichen und gesellschaftlichen Gesundheitsschutzmaßnahmen in der Pandemie abgehalten werden. An diesen konnten sich zuletzt auch bekannte Neonazis wie Peter von der Born ungestört beteiligen. Um dem Gegenprotest aus dem Weg zu gehen, startete ihre Demo parallel zur Antifa-Kundgebung erstmalig auf dem Rathausplatz und nicht vom Exer. In dieser Woche beteiligten sich abermals über 1000 Menschen an dem Marsch. Offenbar aus Angst vor Gegendemonstrant*innen wurde dieser diesmal von etwa einem Dutzend sich martialisch gebärdender Männer angeführt. An seiner Wegstrecke kam es wiederholt zu kleinen Protestaktionen, die von der großzügig begleitenden Polizei abgeschirmt wurden.

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„Solidarität so oder so – Freiheit für Lina, Dy und Jo!“ Antirepressionsdemo in Gaarden

Unter der Parole „Freiheit für alle Antifas!“ demonstrierten in Kiel-Gaarden am Donnerstagabend (30.12.2021) zum Ende des Repressionsjahrs 2021 etwa 40 Antifaschist*innen unangemeldet, lautstark und feurig ihre Solidarität mit Lina, Jo, Dy, Findus und allen Gefangenen aus der radikalen Linken.

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Corona-Relativierer*innen marschieren wieder

Auch in Kiel finden entsprechend des bundesweiten Auftriebs der rechstoffenen, verschwörungsideologischen und sozialdarwinistischen Bewegung gegen die staatlichen Seuchenschutzmmaßnahmen wieder größere regelmäßige Protestaktivitäten aus dem Milieu der Corona-Skeptiker*innen statt. Neben eher kleinen, unangemeldeten und als „Spaziergänge“ deklarierten Aktionen, die vor allem montags im Stadtgebiet durchgeführt werden, hat sich in der Landeshauptstadt seit Anfang Dezember wie schon vor einem Jahr ein regelmäßiger „Lichtermarsch“ am Donnerstag als zentraler Termin des Spektrums etabliert. Nachdem dessen Aktivitäten in den Monaten zuvor deutlich abgeflaut waren, finden sich im Zuge der erneuten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen mit Aufkommen der Omikron-Variante wieder hunderte Gegner*innen jeglichen Seuchenschutzes in der Pandemie, meist ohne Abstände und Masken, zusammen.

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Möllner Rede erhält Exil im Kieler Schauspielhaus

Etwa 150 Menschen von nah und fern besuchten am 7. November 2021 die Möllner Rede in Gedenken an die Opfer der rassistischen Brandanschläge von 1992 im Exil im Kieler Schauspielhaus. Zeitgleich verfolgten 50 Gaardener*innen trotz widriger Witterungsbedingungern ihre Live-Übertragung am Bahide-Arslan-Platz. Zudem wurde die Rede im Internet gestreamt. Neben Angehörigen der Familie Arslan, die das Wort ergriffen, wurde die Hauptrede in diesem Jahr vom stetig wachsenden Freundeskreis im Gedenken an die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 gehalten, der den Familien in ihrem Kampf um ein würdiges und selbstbestimmtes Gedenken aus Betroffenenperspektive seit vielen Jahren solidarisch zur Seite steht.

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„Kein Schlussstrich!“ – Gedenkkundgebung für die Opfer des NSU in Kiel

10 Jahre nach der Selbstenttarnung des „NSU“ versammelten sich am Donnertagabend (04.11.2021) bei nasskaltem Wetter auch in Kiel 100 Antifaschist*innen zu einer Kundgebung unter dem Motto „Kein Schlussstrich unter den NSU-Komplex!“ in Gedenken an die Opfer des rassistischen Terrors und für die vollständige Aufklärung und Zerschlagung des NSU-Komplexes.

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Henstedt-Ulzburg war kein Unfall! Rechten Terror stoppen! Nieder mit der AfD!

Im Rahmen der Solidaritätswoche für die Betroffenen des rechten Tötungsversuch in Henstedt-Ulzburg ein Jahr nach der dortigen Vehicle-Attack am Rande einer Veranstaltung der faschistischen AfD schlossen sich Teilnehmer*innen des Antifa-Cafés der Alten Meierei dem Aufruf an und stellten klar: Ihr seid nicht allein – wir sind an Eurer Seite. Unterstützt die betroffenen Genoss*innen des faschistischen und rassistischen Angriffs – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln.

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Antikapitalistischer Block auf Großdemo für Klimagerechtigkeit

Bis zu 9000 Menschen beteiligten sich am 24.09.2021 in Kiel an der örtlichen Demonstration zum globalen Klimastreik, zu dem die Fridays for Future-Bewegung zum nunmehr achten Mal aufgerufen hatte. Die Demonstration zog nach der Auftaktkundgebung auf dem Exerzierplatz über den Westring in die Innenstadt und endete wieder am Exerzierplatz. Ein paar Dutzend Demonstrat*innen formierten sich in einem lebhaften antikapitalistischen Block, zu dem Antifa-Gruppen im Vorfeld unter dem Motto „Revolution for Future – Klimagerechtigkeit von Unten durchsetzen!“ erstmalig mobilisiert hatten.

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AfD-Größen tuckern mit Schröder-Schifffahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal – unter Schutz der „Gruppe S.“

Ralph Eitelbach im August 2021 (1. v. r.)

Nicht zum ersten Mal unternahm die AfD am 7. August 2021 einen Schiffsausflug mit der „Gothmann“ aus der Flotte der Friedrichstädter Grachten- u. Treeneschifffahrt Günther Schröder (Firmensitz Stapelholmer Platz, 25840 Friedrichstadt). Sowohl bei dieser Gelegenheit als auch beispielsweise am 25. Oktober 2020 tummelte sich eine bunt gemischten Gruppe von Faschist*innen auf dem Nord-Ostsee-Kanal zwischen Kiel und Rendsburg.

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Schlechte Wahlkampfbedingungen für AfD in der City

Deutete verstärkte Polizeipräsenz in der Kieler Innenstadt es bereits vorher an, wurde am Samstag (18.09.2021) gegen 11.30 Uhr klar, dass die AfD sich tatsächlich in die Kieler Innenstadt verirren würde. Kurze Zeit später wurden sie am Europaplatz bereits von einigen Antifaschist*innen weitgehend erfolgreich von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Lediglich ein eifriger Flyerverteiler begab sich jenseits der Antifa-Transparente, um Leute mit seiner Propaganda zu belästigen. Ein Gutteil derer wurde von den Passant*innen umgehend wieder entsorgt.

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Antikapitalistische 1. Mai Demo zieht nach Düsternbrook

Etwa 600 Teilnehmer*innen beteiligten sich am 1. Mai 2021 an der antikapitalistischen Bündnisdemo unter dem Motto „Wer hat der gibt – wer nicht gibt, wird enteignet! Heraus zum 1. Mai: Für ein Ende aller Krisen – Kapitalismus abschaffen!“ zum internationalen Kampftag der Ausgebeuteten in das Kieler Problemviertel Düsternbrook. Die Demonstrant*innen hatten sich am Mittag auf dem Platz der Matrosen gesammelt und waren anschließend durch die Innenstadt gezogen. Am Bootshafen sowie auf Höhe des UKSH wurden Zwischenkundgebungen abgehalten, bevor das berüchtigte Kieler Villenviertel erreicht wurde. Während insbesondere am UKSH viel Aufmerksamkeit und positive Resonanz auf die Forderung nach Umverteilung von Vermögen und Eigentum als Antwort auf die verschärfte Wirschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie vorherrschte, waren hier erwartungsgemäß zahlreiche abfällige bis feindselige Reaktionen aus den Protzbauten zu beobachten. Die Demo endete am Nachmittag auf der Reventlouwiese mit einer Abschlusskundgebung.

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