„Niemand hat das Recht zu gehorchen“ – Aufruf 6.11.2012 / Kundgebung gegen NS-Verherrlichung und Burschenschaften in Kiel-Düsternbrook

Zu einem sogenannten** „Zeitzeugengespräch“ lädt die Burschenschaft Teutonia zu Kiel am Sonntag, 6.11.2011 ein. Eingeladen ist Klaus Petersen. Petersen war ab 1936 Offizier der Kriegsmarine. Mit den U-Booten 9 und 24 nahm er im Schwarzen Meer aktiv am Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion teil.

 

Ziel des Krieges war die Vernichtung der Zivilbevölkerung, insbesondere die der osteuropäischen Jüdinnen und Juden. Das Begehen von Kriegsverbrechen war dabei keinesfalls der SS vorbehalten – sondern geschah auch durch die Wehrmacht selbst. Auch die Kriegsmarine im Schwarzen Meer war Bestandteil der Vernichtungsmaschinerie – letztendlich war der Vernichtungskrieg nur durch massenhaften Gehorsam und das Befolgen von Befehlen möglich.

Es ist schon schlimm genug, dass einem Menschen wie Petersen – der sich durch nicht_Sabotage und nicht_Desertation den Kriegstreibenden frei und willig zur Verfügung gestellt hat – ein öffentliches Podium geboten wird. Bei seinen Gastgebern, den schlagenden Teuten, deren Motto „Ehre, Freiheit, Vaterland“ lautet, ist davon auszugehen, dass es zu Geschichtsrevisionismus und anderen Scheußlichkeiten kommen wird.***

 

Das Bild des tapfer kämpfenden Wehrmachtssoldaten, der von den Massentötungen, den Konzentrationslagern und vielen anderen Kriegsverbrechen nichts gewusst haben will, soll unter dem Deckmantel historischer Aufarbeitung weiter verfestigt werden – nur so wird dem heroisch, ehrenhaften Männlichkeitsbild der Burschen entsprochen – und nur darüber definieren sie sich als Elite: weiß, männlich, deutsch, akademisch.

Nichts da! Denn: Niemand hat das Recht zu gehorchen – auch und vor allem nicht Burschen mit Käppchen, Schärpe und Säbel bei denen rechtsradikale Positionen keine Einzelmeinungen sind.

 

Kundgebung für eine Gesellschaft weit weg von „Ehre, Freiheit, Vaterland“ und Rassismus. Gegen Junge Burschen und Alte Herren. Männerbünde auflösen – die Restscheiße angehen.

 

Sonntag, 6.11., 15 Uhr
Moltkestraße 31

 

* Hannah Arendt
** so genannt weil der Ausdruck “Zeuge” die aktive Täterschaft unterschlägt
*** So erwähnen sie in der eigenen Ahnentafel ihrer Internetpräsenz nicht ohne Stolz Erich Topp (1914 – 2005) als „dritterfolgreichsten U-Boot-Kommandanten“ des 2. Weltkrieges, der auch nach dem Krieg als Admiral der Bundesmarine tätig war, als jemanden der „das Kieler, Schleswig-Holsteinische, deutsche und sogar das Weltbild ein Stück mehr mit geprägt“ hat

Bundesweite Filmreihe an Wohnorten von NS-Kriegsverbrechern auch in Kiel

„Die Geige aus Cervarolo“ (IT 2012) berichtet über einen der letzten NS-Prozesse / Vorführung in Anwesenheit der Filmemacher am 31.10., 20.30 Uhr, Kommunales Kino der pumpe.

Die Filmemacher Nico Guidetti und Matthias Durchfeld touren im Oktober und November mit ihrer neuen Dokumentation „Die Geige von Cervarolo“ durch sechs deutsche Städte. Es sind die Städte, in denen die ehemaligen deutschen Wehrmachtssoldaten wohnen, die am 6. Juli 2011 am Ende eines über einjährigen Verfahrens vor dem Militärgericht Verona wegen ihrer nachgewiesenen Beteiligung an mehreren Massakern an der italienischen Zivilbevölkerung zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Der Film dokumentiert den Prozess aus Perspektive der Überlebenden und Angehörigen der Opfer, die seit über 68 Jahren für Gerechtigkeit kämpfen.
Die InitiatorInnen der Filmreihe vom Bündnis „Mai Più Fascismo“ (Nie wieder Fachismus) wollen den Stimmen der Überlebenden und Angehörigen gerade auch dort ein Gehör geben, wo die verurteilten NS-Mörder bis heute einen ruhigen Lebensabend genießen können, ohne sich für ihre Taten verantworten zu müssen.
Italo Rovali aus Cervarolo, Protagonist des Films, verliert 1944 bei einem der von Deutschen verübten Massaker seinen Großvater und seinen Onkel. Er beginnt 2005 die Fakten mit den letzten noch lebenden ZeitzeugInnen zu rekonstruieren. Jahrelang wurden die Akten in Italien auf staatliche Anweisung im so genannten „Schrank der Schande“ verborgen und erst 1994 an die zuständigen Staatsanwaltschaften weitergegeben. Dank seiner Nachforschungen und den Ermittlungen einer Gruppe von StaatsanwältInnen war der im Film dokumentierte Prozess überhaupt möglich.
Auch der in Laboe bei Kiel lebende Erich Koeppe wurde in diesem Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er an Massakern im Frühjahr 1944 in Norditalien beteiligt war, bei denen mehr als 350 ZivilistInnen ermordet wurden – zu einem großen Teil Alte, Frauen und Kinder.
Während die Opfer der Massaker einen grausamen und würdelosen Tod erlitten, verbringen die Täter einen ruhigen Lebensabend mitten unter uns. Sie müssen sich weder den Überlebenden noch den Angehörigen der Opfer stellen. Die Verantwortung dafür trägt die deutsche Regierung, die sich bis heute weigert, NS-Kriegsverbrecher ohne ihr Einverständnis auszuliefern.
Bei dem Prozess handelte es sich voraussichtlich um einen der letzten NS-Prozesse dieser Größenordnung. Insgesamt wurden sieben Deutsche zu lebenslanger Haft verurteilt, zwei wurden freigesprochen. Im gleichen Verfahren wurde die Bundesrepublik als Gesamtschuldnerin zu mehreren Millionen Euro Schadensersatz an hunderte Angehörige der Opfer, norditalienische Provinzen und lokale Gemeindeverwaltungen verurteilt.
Die Filmemacher werden bei den Vorführungen in allen Städten zur weiteren Erläuterung der Hintergründe und zur Diskussion anwesend sein und stehen für Interviews zur Verfügung.
Die weiteren Termine der Filmreihe sind:
28.10. HAMBURG Metropolis, Theaterstr. 10, 17 Uhr
29.10. OSNABRÜCK Filmtheater Hasetor, Hasestr. 27, 20 Uhr
19.11. MÜNCHEN EineWeltHaus, Schwanthalerstr.80, 19.30 Uhr
20.11. NÜRNBERG Filmhaus, Königstr. 93, 19 Uhr
21.11. BERLIN Movimento, Kottbusser Damm 22, 19 Uhr
>> Hintergründe

„Mai piu fa­scis­mo!“- Flugblatt / Bundesweite Filmtour

Vo­gli­a­mo gius­ti­zia – per non di­men­ti­ca­re – mai piu fa­scis­mo!
Kein Ver­ge­ben, kein Ver­ges­sen, keine Ruhe für deut­sche Na­zi-​Kriegs­ver­bre­cher!
So­for­ti­ge und um­fas­sen­de Ent­schä­di­gung aller NS-​Op­fer!

Ur­tei­le gegen sie­ben deut­sche Kriegs­ver­bre­cher in Ve­ro­na

Im Juli 2011 wur­den am Ende eines über ein­ein­halb­jäh­ri­gen Ver­fah­rens vor dem Mi­li­tär­ge­richt in der nord­ita­lie­ni­schen Stadt Ve­ro­na sie­ben ehe­ma­li­ge deut­sche Wehr­machts­sol­da­ten wegen ihrer nach­ge­wie­se­nen Be­tei­li­gung an meh­re­ren Mas­sa­k­ern an der ita­lie­ni­schen Zi­vil­be­völ­ke­rung wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs zu le­bens­lan­gen Haft­stra­fen und Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen ver­ur­teilt. Al­le­samt waren sie An­ge­hö­ri­ge der Di­vi­si­on „Her­mann Gö­ring“, einer „Eli­te­ein­heit“ der Wehr­macht, die sich durch ideo­lo­gi­sche Über­zeu­gung und Frei­wil­lig­keit aus­zeich­ne­te. 67 Jahre nach den Gräu­el­ta­ten in der Tos­ka­na und der Emi­lia Ro­ma­gna, bei denen min­des­tens 390 Men­schen jed­we­den Al­ters er­mor­det wur­den, war für die Über­le­ben­den und die An­ge­hö­ri­gen der Opfer nach jahr­zehn­te­lan­gem Kampf um of­fi­zi­el­le An­er­ken­nung zu­min­dest auf dem Pa­pier ein klei­nes Stück Ge­rech­tig­keit her­ge­stellt: Erst­mals wur­den zu­min­dest ei­ni­ge der als Pla­ner und Kom­man­dan­ten haupt­ver­ant­wort­li­chen Täter nach lan­gen Jah­ren des Schwei­gens auch durch staat­li­che Be­hör­den als sol­che beim Namen ge­nannt: Hans Georg Karl Wink­ler, Fritz Ol­berg (†), Wil­helm Karl Stark, Fer­di­nand Os­ter­haus, Hel­mut Oden­wald, Al­fred Lüh­mann und Erich Ko­ep­pe haben sich als Sol­da­ten Na­zi­deutsch­lands des ge­mein­schaft­lich be­gan­ge­nen, mehr­fa­chen, schwe­ren Mor­des schul­dig ge­macht. Drei wei­te­re An­ge­klag­te waren be­reits vor dem Ur­teils­spruch ver­stor­ben, zwei wur­den frei­ge­spro­chen. Sechs der ver­ur­teil­ten Kriegs­ver­bre­cher ver­brin­gen noch heute un­be­hel­ligt ihren Le­bens­abend in Deutsch­land.

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Kampagne „mai più fascismo“ läuft an!

Im Juli 2011 wur­den am Ende eines über ein­ein­halb­jäh­ri­gen Ver­fah­rens vor dem Mi­li­tär­ge­richt in der nord­ita­lie­ni­schen Stadt Ve­ro­na sie­ben ehe­ma­li­ge deut­sche Wehr­machts­sol­da­ten wegen ihrer nach­ge­wie­se­nen Be­tei­li­gung an meh­re­ren Mas­sa­k­ern an der ita­lie­ni­schen Zi­vil­be­völ­ke­rung wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs zu le­bens­lan­gen Haft­stra­fen und Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen ver­ur­teilt. Al­le­samt waren sie An­ge­hö­ri­ge der Di­vi­si­on „Her­mann Gö­ring“, einer „Eli­te­ein­heit“ der Wehr­macht, die sich durch ideo­lo­gi­sche Über­zeu­gung und Frei­wil­lig­keit aus­zeich­ne­te. 67 Jahre nach den Gräu­el­ta­ten in der Tos­ka­na und der Emi­lia Ro­ma­gna, bei denen min­des­tens 390 Men­schen jed­we­den Al­ters er­mor­det wur­den, war für die Über­le­ben­den und die An­ge­hö­ri­gen der Opfer nach jahr­zehn­te­lan­gem Kampf um of­fi­zi­el­le An­er­ken­nung zu­min­dest auf dem Pa­pier ein klei­nes Stück Ge­rech­tig­keit her­ge­stellt: Erst­mals wur­den zu­min­dest ei­ni­ge der als Pla­ner und Kom­man­dan­ten haupt­ver­ant­wort­li­chen Täter nach lan­gen Jah­ren des Schwei­gens auch durch staat­li­che Be­hör­den als sol­che beim Namen ge­nannt: Hans Georg Karl Wink­ler, Fritz Ol­berg (†), Wil­helm Karl Stark, Fer­di­nand Os­ter­haus, Hel­mut Oden­wald, Al­fred Lüh­mann und Erich Ko­ep­pe haben sich als Sol­da­ten Na­zi­deutsch­lands des ge­mein­schaft­lich be­gan­ge­nen, mehr­fa­chen, schwe­ren Mor­des schul­dig ge­macht. Drei wei­te­re An­ge­klag­te waren be­reits vor dem Ur­teils­spruch ver­stor­ben, zwei wur­den frei­ge­spro­chen. Sechs der ver­ur­teil­ten Kriegs­ver­bre­cher ver­brin­gen noch heute un­be­hel­ligt ihren Le­bens­abend in Deutsch­land.
Im Rahmen der Kampagne mai più fascismo arbeiten wir in Kooperation mit weiteren Gruppen bundesweit zu den Prozessen gegen die ehemaligen Wehrmachtssoldaten und Offiziere, die 1944 in Norditalien während der deutschen Besatzung Massaker verübten.
Wir wer­den die Na­zi-​Kriegs­ver­bre­cher in ihrer un­ver­dien­ten Al­ters­ru­he stö­ren und sie nicht un­kon­fron­tiert mit ihrer mör­de­ri­schen Ver­gan­gen­heit das Zeit­li­che seg­nen las­sen. We­nigs­tens dort, wo es uns mög­lich ist, wer­den wir den deut­schen Schluss­strich der Läu­te­rung unter die mör­de­ri­sche NS-​Ge­schich­te, mit der nie nach­hal­tig ge­bro­chen wurde, durch­kreu­zen.
Im Rahmen der Kampagne zeigen wir am 31.10.2012 den Film „Die Geige aus Cer­va­ro­lo“ (Nico Gui­det­ti/Matt­hi­as Durch­feld, Ita­li­en 2012) in Kiel. Der Film do­ku­men­tiert die Kriegs­ver­bre­cher-​Pro­zes­se von Ve­ro­na aus Per­spek­ti­ve der Über­le­ben­den und An­ge­hö­ri­gen der Opfer. Ihnen, die seit über 68 Jah­ren für Ge­rech­tig­keit kämp­fen, gibt der Film eine Stim­me. Wir wol­len die­ser Stim­me auch dort ein Gehör geben, wo die ver­ur­teil­ten NS-​Mör­der bis heute einen ru­hi­gen Le­bens­abend ge­nie­ßen kön­nen, ohne sich für ihre Taten ver­ant­wor­ten zu müs­sen. Die Fil­me­ma­cher wer­den bei den Vor­füh­run­gen in allen Städ­ten zur wei­te­ren Er­läu­te­rung der Hin­ter­grün­de und zur Dis­kus­si­on an­we­send sein.
Den ausführlichen Aufruf mit einer historischen Einordnung und weitere Infos gibt es auf der Homepage http://maipiufascismo.blogsport.de/
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Nazis die Tour vermasseln – NPD-Kundgebung am Montag verhindern!

Am Montag, 16. Juli 2012 hat die neonazistische NPD eine Kundgebung auf dem Asmus-Bremer-Platz in Kiel angemeldet. Die Kundgebung soll im Rahmen einer „Deutschlandtour“ der zur NPD gehörigen Deutsche Stimme-Zeitung abgehalten werden. Die NPD fährt dazu mit einem LKW, den sie als „Flaggschiff“ bezeichnet, durch 52 Städte in der Bundesrepublik, am Montag um 11 Uhr soll Kiel an der Reihe sein, um 16 Uhr wollen die Neonazis in Neumünster ihre Hetze verbreiten.
Gegen dieses Vorhaben regt sich Widerstand. Die Autonome Antifa-Koordination Kiel ruft alle Antifaschistinnen und Antifaschisten dazu auf, sich den Nazis am Montag entgegenzustellen, sowohl in Kiel als auch in Neumünster. Der Anlaufpunkt für antifaschistische Gegenaktivitäten in Kiel ist um 10 Uhr auf dem Europaplatz, um anschließend gemeinsam und entschlossen den Nazis in der Innenstadt die Tour zu vermasseln.  Das Wort Gegenaktivitäten ist ein breit gefächerter Begriff und umfasst eine Vielfalt an Aktionsformen: Den Nazis einmal ordentlich die Meinung zu geigen ist genauso eine legitime Aktionsform, wie der direkte Versuch, das Nazi-„Flaggschiff“ zu versenken.

Weitere Infos gibts hier!

Lesetipp: Aktiv gegen extrem rechte Zeitungen

In Kooperation zwischen der ver.di-Jugend und dem apabiz e.V. ist eine Handreichung mit dem Titel „Aktiv gegen extrem rechte Zeitungen“ erschienen.

 

Die Publikation hat einen inhaltlichen und einen praxisorientierten Teil, denn Ziel ist es, „nicht nur das notwendige Hintergrundwissen, sondern auch praktische Tipps und einen Aktionsplan [zu liefern], um […] vor Ort aktiv werden zu können: Gegen extrem rechte Zeitungen und Zeitschriften im Handel genauso wie auf dem (Berufs-)Schulhof.“

 

So werden zunächst in kurzen Porträts die gängigsten extrem rechten Zeitungen und Zeitschriften vorgestellt, die im freien Verkauf erhältlich sind – von den neonazistischen Zuerst! und Deutsche Stimme über die neurechte Junge Freiheit bis hin zur etwas aus dem Rahmen fallenden Compact. Die Compact kann zwar nicht explizit der extremen Rechten zugeordneten werden, weist aber durchaus inhaltliche Schnittmengen auf. Darüber hinaus werden kostenlose neonazistische Regionalblätter und Jugendzeitschriften thematisiert.

 

Im zweiten Teil werden dann nützliche und notwendige Tipps gegeben, um selber im Alltag aktiv gegen diese Zeitungen/Zeitschriften vorzugehen.

 

Download: Aktiv gegen extrem rechte Zeitungen (PDF, 766 kB)

Bilbo (Baskenland): Freiheit für Flo und Rafi!

Heute fand in Bilbo (Baskenland) der Prozess gegen unsere Freunde und Genossen Flo und Rafi statt. Ihnen wird vorgeworfen, während der Räumung des besetzten Stadtteilzentrums Kukutza im September 2011 an Aktionen teilgenommen und dabei einen Müllcontainer in Brand gesteckt zu haben. Die Staatsanwaltschaft verlangt jeweils 3,5 Jahre Haft und die Zahlung von insgesamt 8800 Euro.

 

Beide Angeklagten bestreiten den konkreten Tatvorwurf. Während des Prozesses verstrickten sich die Bullen in diverse Widersprüche. Es wurde vollends offensichtlich, dass die gesamte Anklage auf einem politisch motivierten Lügenkonstrukt beruht und nur die Sanktion internationaler Solidarität zum Ziel hat.

 

Nach der Anhörung von mehreren Alibi-Zeugen steht das Gericht nun vor einer Sachlage, welche eindeutiger nicht sein könnte. Das Urteil wird in den nächsten Wochen erwartet. Alles andere als ein Freispruch wäre ein Skandal

 

Der Prozess wurde von einer gut besuchten Solidemo für die Angeklagten begleitet und vom Republikanischen Anwältinnen und Anwälteverein beobachtet.

Freiheit und Glück für unsere beiden Freunde Flo und Rafi!

 

+++ Soli-Konto: Rote Hilfe e.V. OG Hamburg; Konto-Nr.: 84610203; BLZ: 20010020; Postbank Hamburg; Stichwort: Flo & Rafi +++ Soli-T-Shirts gibts im Libertären Laden (Iltisstraße 34, Kiel-Gaarden, Di. 16-18h, Do. 18-20h) +++

 

Weitere Infos: supportkukutza.blogsport.de

Der 2. Juni in Hamburg: Aktueller Stand & Anreise aus Kiel

Eine Woche vor dem 2. Juni 2012, an dem Neonazis aus ganz Norddeutschland und darüber hinaus zum mittlerweile vierten Mal einen rassistischen und völkisch-nationalistischen „Tag der Deutschen Zukunft“ begehen wollen, schärft sich in Hamburg das Bild von den Rahmenbedingungen für die antifaschistischen Gegenaktivitäten. Nachdem die von dem Hamburger NPDler Thorsten Schuster angemeldeten Routen der Nazidemo in der Innenstadt bzw. Altona zunächst behördlich verboten wurdenn und nur eine stationäre Kundgebung in Wandsbek genehmigt worden war, hob das Verwaltungsgericht diese Verfügung vergangene Woche wieder auf und gestattete hier auch eine vier Kilometer lange Aufmarschroute.
Daraus folgt, dass sich die Neonazis ab 12 Uhr an der Kreuzung Pappelallee/Hammer Strasse/Bärenallee versammeln, dort ihre Auftaktkundgebung abhalten und anschließend durch Wandsbek marschieren wollen. Das planmäßige Ende dessen soll gegen 17:30 Uhr wiederum am Ausgangspunkt sein.
Hiergegen moblisieren Hamburger Antifaschist_innen zu zahlreichen und vielseitigen Gegenaktivitäten. Neben einer zentralen Demonstration des Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) in der Innenstadt, die um 9:30 Uhr auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz beginnen wird, sind zeitgleich beginnende Massenblockaden und weitere Antifa-Aktionen im Wandsbeker Aufmarschgebiet der Neonazis angekündigt. Ein bereits feststehender Treffpunkt hierfür ist eine Kundgebung des HBgR von 9 Uhr bis 11.30 Uhr in der Pappelallee/Bärenallee. Weitere Zeiten und Treffpunkte werden in Kürze veröffentlicht.

Auch aus Kiel werden Antifaschist_innen nach Hamburg anreisen, um sich an den Aktionen gegen den „Tag der Deutschen Zukunft“ zu beteiligen: Der Treffpunkt für die gemeinsame Bahn-Anreise ist um 8 Uhr im Kieler Hauptbahnhof. Ziel ist die um 10 Uhr beginnende Kundgebung autonomer und antifaschistischer Gruppen aus Hamburg in unmittelbarer Nähe der Naziroute, deren genauer Ort in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden wird.
Aktuelle Infos:
Autonome/antifaschistische Gruppen HH | www.antifainfo.de | HBgR | www.antifa-kiel.org

Nazis wollen Wiederholung – Antifa do it again!

Wie die NPD heute ver­laut­ba­ren ließ, will die neo­na­zis­ti­sche Par­tei nach ihrem de­sas­trö­sen Schei­tern am 1. Mai an die­sem Sams­tag, 5. Mai einen er­neu­ten Ver­such star­ten, in Neu­müns­ter auf­zu­mar­schie­ren. So will sie die selbe Route, die ges­tern durch an­ti­fa­schis­ti­sche Blo­cka­den er­folg­reich für Neo­na­zis un­pas­sier­bar ge­macht wurde, er­neut an­ge­mel­det haben.
Wir rufen alle An­ti­fa­schis­t_in­nen dazu auf, an die ef­fek­ti­ven Ak­tio­nen des gest­ri­gen Tages an­zu­knüp­fen und auch die­ses Mal dafür zu sor­gen, dass die Pa­ro­le „Na­zi­auf­marsch blo­ckie­ren – an­grei­fen – ver­hin­dern!“ der Titel eines Er­folgs­kon­zep­tes bleibt.
An­ti­fa­scist Ac­tion – REWIND !

Wei­te­re Infos zu an­ti­fa­schis­ti­schen Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten, An­rei­se­punk­ten und Struk­tur fol­gen in Kürze! Hal­tet Euch auf dem Lau­fen­den, mo­bi­li­siert Eure Leute und kommt Sams­tag noch­mal nach Neu­müns­ter!
Sams­tag | 05. Mai 2012 | Neu­müns­ter
An­ti­fa­schis­ti­sche Ak­tio­nen gegen den Na­zi­auf­marsch
An­ti­fa­schis­ti­sche Grup­pen aus SH
Aktuelle Infos: nonazisneumuenster.blogsport.de

„Die be­frei­te Ge­sell­schaft er­kämp­fen!“ – Aufruf linksradikaler Gruppen zum 1. Mai 2012 in NMS

So­li­da­ri­tät und Eman­zi­pa­ti­on statt na­tio­na­lis­ti­scher Bar­ba­rei!
Na­zi­auf­marsch am 1. Mai in Neu­müns­ter blo­ckie­ren – an­grei­fen – ver­hin­dern! Die be­frei­te Ge­sell­schaft er­kämp­fen!