Antifa-Demo zum neuen AfD-Sitz in Schwentinental

Etwa 50 Antifaschist:innen stellten sich am Samstag (06.12.2025) einer erneuten rechten Propagandaveranstaltung bei „Exit Cars“ in Schwentinental entgegen. Ein Großteil von ihnen war zuvor mit der Bahn angereist und als kleine, aber laute Demonstration vom Bahnhof Raisdorf zur Auto-Garage des „Die Basis“-Funktionärs Sönke Hoffmann in der Lise-Meitner-Straße gezogen. Hier schützte ein in Relation völlig überzogenes Polizeiaufgebot den „Bürgerdialog“ des AfD Kreisverbandes Plön mit den Parteivertreter:innen Alexis Giersch, Kerstin Przygodda, Gereon Bollmann, Volker Schnurrbusch und Lars Hünich. Mit der Veranstaltung gab der Plöner Kreisverband an diesem Tag auch seinen offiziellen Sitz in den Räumlichkeiten im Schwentinentaler Gewerbegebiet bekannt. Neben dem schon älteren „Die Basis“-Schild prangte an der Außenfassade nun ein weiteres der AfD.

Gute zwei Stunden begleitete die antifaschistische Gegenkundgebung am Ort die langwierige Ankunft der Veranstaltungsteilnehmer:innen, die sich ganz überwiegend aus teils gut bekanntem Parteiumfeld rekrutierten. Auffällig und ungewohnt war dagegen die Anwesenheit auch einiger jugendlicher AfD-Sympathisant:innen. Während die AfD sich vor der Garage in Szene setzte und mit schlechter Marschmusik provozierte, hielten die Antifas mit Redebeiträgen, Parolen und deutlich besserer Musik dagegen. Mit Beginn der Veranstaltung ging auch die Gegenaktion zu Ende.

Mit der nun verkündeten festen Niederlassung des AfD-Parteisitzes bei Hoffmann in Schwentinental, muss „Exit Cars“ einmal mehr in den Fokus antifaschistischer Interventionen genommen werden. Dass die Gegenöffentlichkeit mit der Demo diesmal auch in den Ortskern getragen wurde, kann nur ein Anfang sein. Der Widerstand gegen die rechte Location muss sich zukünftig deutlich mehr auch aus Schwentinental selbst entwickeln. Eine Festsetzung der AfD am Kieler Stadtrand und weitere Etablierung der Garage als rechter Treffpunkt kann jedenfalls nicht unwidersprochen geduldet werden und erfordert die Erhöhung des Gegendrucks. Dies wird Antifaschist:innen im Kieler Raum notgedrungen auch im kommenden Jahr beschäftigen müssen.