Trotz repressivem Polizeieinsatz: Lautstarker Protest gegen rechten GfD-Aufmarsch in Heide

Hunderte Antifaschist:innen demonstrierten am Samstag (31.05.2025) gegen einen rechten Aufmarsch von etwa 130 Anhänger:innen der bundesweiten Initiative „Gemeinsam für Deutschland“ (GfD) in Heide. Am Mittag versammelten sich 700 Gegendemonstrant:innen verschiedener Spektren auf dem Südermarkt und folgten einem Aufruf des Bündnis „Dithmarschen ist bunt“.

Nach einer längeren Auftaktkundgebung, auf der bereits die Breite der Bündnisdemo von bürgerlichen Amtsträger:innen bis zu linksradikalen Gruppen deutlich wurde, bewegte sich der Zug durch die Innenstadt. Während vorn ein bunter Familienblock lief, formierte sich mittig der Demo ein lautstarker Antifa-Block.

Als die Demo die angemeldete Route der Rechten kreuzte, brachen einige Antifas aus und versuchten in die Querstraße einzudringen, wurden jedoch durch Polizeigewalt gehindert. Nichtsdestotrotz entstand hier, begleitet von weiteren Rangeleien und einer längeren Aufstoppung, eine kleine Sitzblockade. Dabei kam es zu zwei Festnahmen. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, zog die Demo weiter zu einem Parkplatz, wo die Zwischenkundgebung abgehalten wurde. Hier sprachen u.a. die Antifa-Gruppen aus Schleswig-Holstein und konterten den rechten Versuch, sich als Friedensbewegung zu inszenieren, mit einem antimilitaristischen Aufruf, der Aufrüstung und Kriegsvorbereitung in der BRD von links zu widerstehen. Auf dem Rückweg ging die Demo in Sichtweite der rechten Abschlusskundgebung am Markt vorbei und endete wieder am Ausgangspunkt. Nach Auflösung kam es hier zu einer weiteren brutalen Festnahme.

Zeitgleich zog die GfD-Demo auf einer kurzfristig geänderten Route durch ein räumlich abgetrenntes Gebiet. Nichtsdestotrotz gelang es Kleingruppen immer wieder, ihren Protest auch direkt am Aufmarsch der Rechten kundzutun, insbesondere während der Abschlusskundgebung.

Während die landesweite Antifa-Mobilisierung als erfolgreich angesehen werden kann, muss die dritte Auflage von GfD in Schleswig-Holstein als Flop verbucht werden. Auffällig war, dass sich diesmal zahlreiche offen auftretende AfD-Anhänger:innen unter den insgesamt wenigen GfD-Demonstrant:innen outeten. An ihrer rechten Verortung kann insofern kein Zweifel bestehen.