In dem zu Kiel gehörigen Vorort Friedrichsort haben Neonazis in der  Nacht vom 24. auf den 25.12.2010 einen Einbruch verübt und einen  Bäckereiladen verwüstet. Laut eines Berichts der Kieler Nachrichten (KN) beschädigten und zerstörten die Neonazis große Teile des Inventars,  weshalb der Laden nun einem „Trümmerhaufen“ gleiche. Um auch keinen  Zweifel an dem rassistischen und faschistischen Hintergrund der Tat zu  lassen, hinterließen die TäterInnen eine schwarze Hakenkreuzsprüherei,  welche auch auf dem Titelbild des KN-Artikels zu sehen ist. Laut KN geht die Betreiberin Hava C. von einem „fremdenfeindlichen Hintergrund aus“  und beziffert den entstandenen Schaden auf mindestens 20 000 €.
 Dass bei diesem Überfall Neonazis am Werk waren, die ihrer  menschenverachtenden rassistischen Ideologie Taten folgen lassen haben,  liegt auf der Hand. Nach einer relativ ruhigen Zeit in Bezug auf Naziaktivitäten und einer  selbsterklärten „Umbauphase“ der  „Aktionsgruppe Kiel“ sowie einer Neugründung des NPD-Jugendverbandes JN in Kiel, meldet sich die Kieler Neonaziszene mit diesem Angriff von  besonderer Härte zurück. 
 Dass antifaschistische  Arbeit in Kiel und vor allem auch in Friedrichsort, wo es im vergangen Jahr verstärkt zu neonazistischen Umtrieben gekommen ist, nach wie vor auf die Agenda gehört, zeigt  nicht nur dieses weitere heftige Beispiel faschistischer Gewalt, bei der aus rassistischen Motiven versucht wurde, die ökonomische  Existenz eines Menschen zu  vernichten. Insbesondere in Zeiten, in denen rassistische Hetze im  Rahmen so genannter „Integrationsdebatten“ vor allem auch im  bürgerlichen Lager wieder gesellschaftliche Hochkunjunktur hat, gilt es  sich mit den Betroffenen rassistischer Gewalt unbedingt solidarisch zu  zeigen und gegen die TäterInnen mit allen nötigen Mitteln vorzugehen.  Alle Antifaschist_innen sind dazu aufgerufen, diesem Anspruch Taten  folgen zu lassen.
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