„Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst.“ (Ferhat Unvar) – Hanau-Gedenkaktionen in Kiel

Bis zu 400 Teilnehmer*innen versammelten sich am Sonntagnachmittag (19.02.2023) auf dem Asmus-Bremer-Platz in der Kieler Innenstadt zu der Gedenkkundgebung für die Ermordeten der rassistischen Morde von Hanau vor drei Jahren. In teils sehr persönlichen Redebeiträgen wurde auf die Kontinuität rassistischer Morde in der BRD sowie das strukturelle Versagen staatlicher Intitutionen bei ihrer Aufklärung und Verhinderung hingewiesen. Zudem wurden rassistische Alltagserfahrungen geschildert, die Betroffene tagtäglich erleiden müssen und als Teil desselben Problems benannt, das den Mörder von Hanau bei seinem Massaker angetrieben hat: Rassismus als gesellschaftlicher Zustand. Die Angehörigen der Ermordeten kamen in eingespielten Beiträgen zu Wort.

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Kieler „Gelbwesten“ suchen Schulterschluss mit der AfD

Die selbsternannten Kieler „Gelbwesten“ suchten bei ihrem wöchentlichen Samstagsspaziergang am 18.02.2023 erstmals den offenen Schulterschluss mit der faschistischen AfD. Die üblichen 25 Gestalten, die sich am Nachmittag auf dem Exerzierplatz versammelten und anschließend durch die Innenstadt zogen, wurden diesmal vom schleswig-holsteinischen AfD-Bundestagsmitglied Gereon Bollmann sowie seiner innerparteilich umstrittenenen Parteikollegin Karin Kaiser aus Heikendorf angeführt. Letztere stellte auch das Fahrzeug ihrer Steuerberatungsfirma als Lautsprecherwagen zur Verfügung, an dem ein Werbebanner für Bollmann befestigt war.

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50 Teilnehmer*innen bei Silvesterkundgebung am Glückstädter Abschiebeknast

Etwa 50 Antirassist*innen versammelten sich am diesjährigen Silvestertag (31.12.2022) vor dem Abschiebeknast in Glückstadt zu einer Kundgebung. In mehrsprachigen Redebeiträgen wurde sich mit den dort Gefangenen solidarisiert und teilweise persönliche Musikwünsche von drinnen erfüllt. Desweiteren wurde die sofortige Schließung des schleswig-holsteinischen Kerkers der deutsch-europäischen Abschottungspolitik gefordert.

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300 Kieler*innen forden die Reichen zur Kasse

Bis zu 300 Demonstrant*innen zogen am heutigen Samstagnachmittag (03.12.2022) unter dem Motto „Preise runter – die Reichen zur Kasse!“ vom Bootshafen in der Kieler Innenstadt zum Südfriedhof. Die Veranstaltung forderte Preisstopps und Vergesellschaftungen bei Gütern und Infrastruktur der Grundversorgung sowie die umfassende Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von oben nach unten.

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140 Teilnehmer*innen bei Schilderwald und Kundgebung gegen patriarchale Gewalt

„Femizide stoppen!“, „Die Gewalt hat System!“, „Patriarchat tötet!“ und „Feminism Is Classwar.“ sind nur einzelne der zahlreichen Botschaften, mit denen etwa 140 Teilnehmer*innen des Schilderwalds mit Kundgebung am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen unterschiedliche Formen von alltäglicher, auch staatlicher Gewalt gegen Frauen und Queers thematisierten. Inmitten des Weihnachtsmarktes in der belebten Kieler Holstenstraße traf die einstündige Aktion am frühen Freitagabend (25.11.2022) auf große Aufmerksamkeit, Interesse, Zustimmung, aber auch einzelne belächelnde und ablehnende sexistische Reaktionen. Neben den zahlreichen Schildern und Transparenten wurde der Komplex patriarchale Gewalt zudem in zwei verlesenen Redebeiträgen sowie zahlreichen verteilten Flugblättern behandelt, einige Teilnehmer*innen zündeten zudem Kerzen für seine unzähligen Todesopfer an.

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30 Jahre nach den Mordanschlägen von Mölln: Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz sind unvergessen!

Zeitgleich zum Offenen Gedenken der Familien Arslan und Yılmaz sowie des Freundeskreis in Gedenken an Mölln 1992 in Mölln beteiligten sich am Mittwochabend (23.11.2022) auch in Kiel etwa 150 Antifaschist*innen an einer Gedenkaktion zum 30. Jahrestag der rassistischen Mordanschläge von Mölln. Anlässlich der Jährung der Morde an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz durch einen Brandanschlag von Neonazis auf das von der türkisch-stämmigen Familie Arslan bewohnte Haus in der Mühlenstraße vom 23.11.1992 hatte der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel zu einer Demonstration aufgerufen.

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Große Solidarität nach queerfeindlichem Messerangriff

Schlichtweg beeindruckend riesig war die Menschenmenge, die sich am Montagabend (07.11.2022) in Solidarität mit den Betroffenen des queerfeindlichen Messerangriffs unweit des Tatorts am Zieglteich auf der gegenüberliegenden Grünfläche unter Regenbogenflaggen versammelte. Die Zahl von über 1000 Teilnehmer*innen bei der spontanen Mahnwache nach gerade einmal einem Tag Mobilisierung überwältigte sicherlich alle Erwartungen, verweist zugleich aber auch auf die Dramatik ihres Anlasses.

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Rassistische Hetze und repressiver Polizeieinsatz gegen Antifas auf dem Rathausplatz

Der „Pax Europa“-Wanderzirkus des rassistischen Hetzers Michael Stürzenberger aus München machte im Rahmen seiner derzeitigen bundesweiten Städtetour am Samstagnachmittag (01.10.2022) Halt auf dem vergleichsweise wenig belebten Kieler Rathausplatz. Etwa 20-30 Fans wohnten der antimuslimischen Dauerkundgebung kontinuierlich bei, dazu gesellten sich immer wieder irritierte Passant*innen, von denen wiederholt auch deutlicher Widerspruch ausging.

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