Veranstaltung „Materialistischer Feminismus in Theorie und Praxis“

Datum/Zeit
16.02.20
16:00

Veranstaltungsort
Hansa48


Feminismus ist heute so en vogue wie noch nie und trotzdem hält sich Geschlechterungleichheit hartnäckig. Die ungerechte Verteilung von Haus- und Sorgearbeit und ihre Auswirkungen sind nur ein Beispiel dafür. Staatliche Gleichstellungsstrategien oder Karriereratgeber für Frauen* können dem nur wenig entgegensetzen. Im Gegenteil: sie machen Ungleichheit zu einem ganz individuellen Problem, das mit mehr Anstrengung und Leistung gelöst werden soll. Materialistischer Feminismus nimmt hingegen die Gesellschaft als Ganzes in den Blick und benennt die strukturellen Ursachen von Geschlechterungleichheit. Gleichzeitig geht es dem materialistischen Feminismus aber nicht nur darum die Verhältnisse zu kritisieren, sondern auch zu verändern.

Der Vortrag führt in die Theorie, Ziele und Anliegen des materialistischen Feminismus ein. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit praktische Strategien und Interventionsmöglichkeiten zu diskutieren.

Friederike Beier ist Politologin im Arbeitsbereich Gender & Diversity an der FU Berlin. Sie lehrt und forscht zu sozialer Reproduktion, materialistischem Feminismus und feministischer Staatstheorie. Sie ist Autorin und Mitherausgeberin des Sammelbandes „materializing feminism. Positionierungen zu Ökonomie, Staat und Identität“ und Gründungsmitglied des Politologinnen-Instituts.

Sonntag, 16. Februar 2020
16 Uhr | Hansa48 (Kneipe) | Hansastr. 48, Kiel

Eine Veranstaltung von Perspektive Solidarität (PSK) im Rahmen der Reihe Materializing Feminism in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig Holstein.


(1) Wir haben die Begriffe „Frau“ und „Mann“ mit * markiert, weil wir zum einen darauf hinweisen wollen, dass Zweigeschlechtlichkeit nichts Natürliches, sondern eine soziale Konstruktion ist, die patriarchale Herrschaftsverhältnisse schafft und stützt. Das Sternchen soll auch zeigen, dass es eben mehr als zwei Geschlechter gibt und trotz der verbreiteten Kategorisierung “Frauenstreik” nicht nur Frauen, sondern auch nichtbinäre und genderqueere Personen an solchen Streiks teilgenommen haben und teilnehmen. Wir freuen uns darauf, zu erfahren, wer sich in diesen Kämpfen wie und mit wem organisiert (hat).

www.perspektive-solidaritaet.org | sh.rosalux.de | www.hansa48.de